Ein ungezähmtes Leben und Keine Lieder über Liebe

Große Gefühle und große Schauspieler im KuBa-Kino
Von Redaktion [10.02.2006, 14.47 Uhr]

Konfrontation und Generation: Robert Redford versus Jennifer Lopez in „Ein ungezähmtes Leben"

Konfrontation und Generation: Robert Redford versus Jennifer Lopez in „Ein ungezähmtes Leben"

Große Schauspieler und große Gefühle dominieren das Kino am Wochenanfang im Kulturbahnhof Jülich. Als Altgardisten rühren Robert Redford und Morgan Freeman auf der Emotionspalette alle Gefühlsfarben an, wenn sie Jennifer Lopez flankierend am Montag, 13. Februar, ab 20 Uhr „Ein ungezähmtes Leben“ spielen.

Seit dem Tod ihres Mannes vor einem guten Jahrzehnt hatte Jean Gilkyson (Jennifer Lopez) mit Männern nicht viel Glück. Weil sie es aber noch nie so schlimm erwischt hat wie im Augenblick mit dem gemeingefährlichen Wüterich Gary (Damian Lewis), tut sie das Undenkbare und zieht mit ihrer elfjährigen Tochter ins provinziell gelegene Haus ihres Schwiegervaters Einar Gilkyson (Robert Redford), eines verbitterten Einzelgängers, der ihr die Schuld für den Tod des Sohnes gibt. Während sich Brummbär und Babe zu ertragen lernen, nimmt anderswo der verschmähte Psycho die Fährte auf ...

Atmosphärisch dicht inszinierte Fachmann Lasse Hallström ("Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa") diesen Film um Schuld und Sühne, Vergebung und Versöhnung – es sind große Themen, die „Ein ungezähmtes Leben“ mit leichter Hand und einer kräftigen Prise Humor behandelt. Mit seiner unverwechselbar warmherzigen Art des Geschichtenerzählens inszenierte Regisseur Hallström ein berührendes Familiendrama, eine köstliche Generationenkomödie -- und nicht zuletzt ganz großes Schauspielerkino mit einem Starensemble, das geballte Emotionen auf die Leinwand zaubert.

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Alles live: Jürgen Vogel singt „Keine Lieder über Liebe" mit seiner Hansen Band.

Alles live: Jürgen Vogel singt „Keine Lieder über Liebe" mit seiner Hansen Band.

Familie im weitestens Sinne spielt auch die Hauptrolle in „Keine Lieder über Liebe“, am Dienstag, 14. Februar, ab 20 Uhr zu sehen. Die Riege der deutschen Jung-Stars kommen an diesem Valentinstag zum Zuge, die sich von Lars Kraume zu einem einzigartigen Live-Film-Projekt haben überreden lassen. Es ist nämlich keine Mockumentary à la "Spinal Tap", sondern ein halbdokumentarisch wirkendes Beziehungsdrama vor der unglamourösen Kulisse eines typischen Touralltags, das über die Leinwand läuft.

Eine Indie-Band geht auf Deutschland-Tournee. Begleitet werden die Musiker und ihre Crew von einem Kamerateam, das von Tobias (Florian Lukas), dem Bruder des Sängers Markus Hansen (Jürgen Vogel), geleitet wird. Als plötzlich Tobias’ Freundin Ellen (Heike Makatsch) auftaucht, kommt Bewegung in die Angelegenheit. Ellen hatte nämlich mal was mit Markus. Der daraus resultierende Eifersuchtskonflikt droht nun die Dreharbeiten zu belasten. Was ursprünglich als Dokumentation über die Musik geplant ist, entwickelt sich bald zu einem Film ganz anderer Art: Es geht um Liebe, Vertrauen und Verrat. Um Ellen, Markus und Tobias. Und um die Frage: Wie gut kennt man die Menschen, die einem am nächsten stehen?

Die Reise durch die norddeutsche Provinz hat so stattgefunden, wie sie gezeigt wird. . Drei Wochen lang waren Vogel-Makatsch-Lukas mit der Hansen Band auf Tour, die eigens für den Film gegründet wurde und nun real existiert: Sänger ist Jürgen Vogel, die Musiker, darunter Thees Uhlmann von Tomte und Marcus Wiebusch von Kettcar, sind ein Traumcast der deutschen Independentszene. Nur die Ausgangssituation war vorgegeben – eine Frau steht zwischen zwei Brüdern – der Fortgang der Handlung entwickelte sich beim Drehen. Entstanden ist ein Film, der die Grenzen von Fiktion und Realität sprengt – ein authentischer Liebesfilm mit großartiger Musik -- und alles, wirklich alles live gespielt.


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