Engpass behoben

Mehr Personal für Jülicher Nordschule
Von Dorothée Schenk [25.01.2006, 13.17 Uhr]

Die Wogen haben sich geglättet. Der Schulrat Norbert Greuel kam am Montagabend in die Jülicher Gemeinschaftsgrundschule Nord zur Schulpflegschaftssitzung und brachte gute Kunde mit: Eine zusätzliche Lehrkraft und eine Vertretungskraft mit einem 20-Stunden-Satz werden der Nordschule aus dem personellen Engpass helfen.

Unruhe hatte es in der Elternschaft gegeben, weil seit anderthalb Monaten zweite und dritte Klassen dauerhaft „aufgeteilt“ wurden. Die Klassenlehrerinnen fehlten krankheitsbedingt. Da Unterrichtausfall nicht mehr genehmigt wird, wurden die Schüler in Parallelklassen untergebracht. Regulärer Unterricht konnte so selbstredend nicht stattfinden. In der Spitze fielen Schulleiter Heinz Rombach ein Drittel seines Kollegiums aus. Eine enorme Belastung auch für die verbleibenden Kollegen. Ersatz war deshalb nicht zu bekommen, weil nur wochenweise, statt etwa vier Wochen am Stück, die Krankschreibungen verlängert wurden. Dabei handelt es sich einem Fall um eine schwere Viruserkrankung, im anderen um eine Schwangerschaft. Das Verständnis der Eltern war da, aber der Notstand für die Kinder auch.

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„Das Schulamt hat sich überdurchschnittlich für unsere Belange engagiert“, sagt Heinz Rombach. Dass es zu einer Stellenaufstockung führen würde, traf selbst den Rektor selbst positiv überraschend. Daneben schilderte der Schulrat nämlich auch die grundsätzlichen Probleme in der personellen Ausstattung der Grundschulen, wie Rainer Souschek, Vorsitzender der Schulpflegschaft an der Nordschule, berichtet. Hier werden Fragen aufgeworfen, die weit über die städtischen Belange hinausgehen. Eine Vernetzung der 58 kreisweit existierenden Grundschulen wurde angeregt. Das hält Souschek allerdings für ein schwieriges Unterfangen. Eine erste Kooperation wird mit der Jülicher Stadtelternschaft in Angriff genommen, in der Vertreter aller Schulformen der Kernstadt und Stadtteile initiativ zusammengeschlossen sind. Auf diese Weise hofft der Pflegschaftsvorsitzende auf eine breitere Basis und mehr Gehör in der Politik.

Derzeit erarbeitet ein Team der Pflegschaft um den Vorsitzenden Souschek einen Brief an den schulpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Klaus Kaiser (MdL). Den ersten Kontakt will eine „Nordschul-Abordnung“ bei der Diskussionsrunde mit Klaus Kaiser in der Bürgerhalle Koslar herstellen, zu der die Ortsverbände der CDU am Mittwoch, 25. Januar, eingeladen hatten. Der Brief soll dem schulpolitischen Sprecher Ende nächster Woche zugehen.


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