Wettbewerb entschieden

Züricher gestalten den Campus in Jülich
Von Redaktion [16.12.2005, 19.36 Uhr]

Glücklich mit dem Siegerkonzept sind der Berliner Landschaftsarchitekt Prof. Jürgen Weidinger, der Jülicher Baudezernent Martin Schulz, BLB-Niederlassungsleiter Harald K. Lange und FH-Rektor Prof. Manfred Schulte-Zurhausen (v.l.n.r).

Glücklich mit dem Siegerkonzept sind der Berliner Landschaftsarchitekt Prof. Jürgen Weidinger, der Jülicher Baudezernent Martin Schulz, BLB-Niederlassungsleiter Harald K. Lange und FH-Rektor Prof. Manfred Schulte-Zurhausen (v.l.n.r).

2006 wird der erste Spatenstich für den Neubau des Standorts Jülich der Fachhochschule Aachen gesetzt. Dies ist zumindest die Wunschvorstellung von Harald K. Lange, Niederlassungsleiter des Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW Aachen. „Ich bin optimistisch, dass das gelingt.“ Sicher ist er sich, dass der Bau kommt, denn vom wirtschaftlichen Standpunkt sei dieser trotz seinen Gesamtkosten von etwa 50 Milliionen Euro wesentlich wirtschaftlicher, als eine Sanierung des Altbaus.

Die Planung der neuen Gebäude um den Rundling ist bereits abgeschlossen, was fehlt, ist die Gestaltung für das neue Campusareal, also für dessen Außenanlagen, Höfe und Plätze. Dafür lobte der BLB jetzt einen europaweiten Landschaftsarchitekturwettbewerb aus. Daran nahmen zwölf Büros teil und reichten ihre Entwürfe ein. Diese wurden anonym, nur mit einer Nummer versehen, von einem zwölfköpfigen Preisgericht im Gerling-Pavillon des Solarcampus beurteilt. „Man konnte in allen Entwürfen die Qualität erkennen“, betont Martin Schulz, Technischer Beigeordneter der Stadt Jülich und Teil der Jury, die Qual der Wahl.

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So sieht eine Sieger(-Entwurf) aus.

So sieht eine Sieger(-Entwurf) aus.

Nach Öffnen des Siegerumschlags gab es ein erleichtertes Aufatmen bei den Juroren, hatte es doch eines der drei zuvor favorisierten Büros getroffen: Vogt Landschaftsarchitekten aus Zürich. Auf den Plätzen 2 und 3 kamen kokenge.ritter aus Dresden und Lützow 7 aus Berlin. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass dieses Konzept auch umgesetzt wird“, zeigte sich Lange überzeugt vom Siegerentwurf für das rund zehn Hektar große Campus.

Doch nicht nur die perfekte Symbiose aus Gebäuden und Landschaft sollte gewährleistet sein, damit alles „wie aus einem Guss“ erscheint. Eine weitere Vorgabe für die Planer war es, das Fachhochschulgelände verkehrstechnisch zu erschließen und an die Stadt Jülich anzugliedern. „Es ist nicht nur Lebensraum für die FH, sondern auch für die Menschen, die hier wohnen“, bekräftigte Lange. Letztlich wird in die bestehende Straßenstruktur nicht eingegriffen. „Es wird für Jülich ein Markenzeichen werden“, äußerte sich Schulz beeindruckt von der Konzeption.

„Das ist der Start“, endete Lange die Vorstellung des Gewinnerentwurfs. „Es ist eine hervorragende Voraussetzung. Jetzt fängt die Arbeit an.“ Nun muss ein Bebauungsplan erstellt und das Genehmigungsverfahren für die Bauten eingeleitet werden. Dann fehlt nur noch das abschließende grüne Licht der Landesregierung.


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