Chorkonzert in der Propsteipfarre

Jülich: Klassisch in den 2. Advent
Von Redaktion [22.11.2005, 06.54 Uhr]

Am 2. Adventssonntag, 4. Dezember, findet einer langen Tradition folgend, das diesjährige Adventskonzert des Propsteichores St. Mariä Himmelfahrt statt. Es beginnt um 17 Uhr in der Propsteikirche Jülich. In diesem Jahr stehen drei Werke von hohem künstlerischen Rang auf dem Programm. Vor allem die sogenannte Krönungsmesse von W.A. Mozart ist ein beredtes Beispiel für die Vertonung des Messordinariums der Wiener Klassik. Mozart vollendete sie im Jahre 1779. Woher die Bezeichnung Krönungsmesse stammt, kann eindeutig nicht mehr erwiesen werden. Mozart selbst hat sie verwendet, ja wahrscheinlich gar nicht gekannt, woraus geschlossen werden könnte, sie sei erst nach Mozarts Ableben aufgekommen. Sie wurde unmittelbar nach Mozarts Tod zur bevorzugten Messvertonung für Gottesdienste bei Kaiser- und Königskrönungen. Zum ersten mal dürfte sie im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten für Kaiser Franz II. verwendet worden sein. Die ursprünglich orchesterinterne Bezeichnung innerhalb der Wiener Hofmusik ist wohl bald Allgemeingut geworden.Das Werk sprüht geradezu vor genialen musikalischen Ideen und zauberhaften Melodien. Sehr farbig ist die orchestrale Besetzung, so werden neben dem Streichersatz auch die Orgel, Oboen, Hörner, Trompeten und Pauken verwendet.

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Als zweites Werk kommt die Choralkantate „Nun komm, der Heiden Heiland“ von J. S. Bach zur Aufführung. Sie entstand innerhalb des Kantatenjahrgangs zum 1. Advent 1724. Der prächtigste Satz der Kantate ist der machtvolle Eingangschor. Die Choralmelodie liegt im Sopran. Sie wird untermalt von konzertierenden Ritornellen des Orchesters sowie den kontrapunktisch geführten, von der jeweiligen Choralzeile inspirierten Alt- Tenor- und Bassstimmen des Chores. Die Textdichtung der solistischen Mittelteile orientieren sich ebenfalls an dem Lied, das Martin Luther im Jahre 1524 verfasste.

Neben den Sängerinnen und Sängern des Propsteichores wirken Gesangs- und Instrumentalsolisten mit. Johanna Kurth (Sopran), Martina Schütz-Berg (Alt), Markus Platzbecker (Tenor) sowie Michael Dahmen (Bass) geben in der Messe sowie in der Kantate den Sologesängen Stimme und Ausdruck, Susanne Trinkaus und Maria Meures werden in einem instrumentalen Zwischenspiel die Violinpartien in einem Concerto grosso von Antonio Vivaldi übernehmen. Die Gesamtleitung des Chores sowie des Orchesters liegt in den Händen des Kantors der Propsteipfarrgemeinde, Ernst Matthias Simons. Programme, die zum Eintritt berechtigen, können ab sofort bei allen Mitgliedern des Propsteichores, sowie während der Öffnungszeiten im Pfarrbüro der Gemeinde, Stiftsherrenstraße 15 erworben werden. Restkarten werden an der Abendkasse bereitgehalten.


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