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Jülich: Heine statt Kahlau mit Görner
Von Redaktion [16.11.2005, 12.19 Uhr]

Lutz Görner spricht Heinrich Heine.

Lutz Görner spricht Heinrich Heine.

„Es ist bitter aber wahr: meine Kahlau-Tournee ist zu Ende, wo sie doch gerade erst angefangen hat. Heinz Kahlaus Herz ist zu schwach, um weiter mit zu reisen und alleine, ohne den Dichter, macht das Ganze keinen Sinn.“ So schreibt es der Rezitator Lutz Görner auf seiner Homepage. Als Alternatives Programm bietet der gerngesehene Gast in Jülich am Samstag, 19. November, passend zu den Außentemperaturen „Deutschland – Ein Wintermärchen“. Heinrich Heine bekennt: „Eine große Vorliebe für Deutschland grassiert in meinem Herzen. Sie ist unheilbar.“ Aber auch: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.“ „Das Wintermärchen“ ist sicherlich Heines wichtigstes Werk und eins der schönsten und einflussreichsten Gedichte Deutschlands überhaupt.

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Ab 20 Uhr stellt Lutz Görner das Werk des gebürtigen Düsseldorfers und reisefreudigen Heine im PZ des Gymnasiums Zitadelle Jülich vor. Heines ganzer Witz, sein Spott, seine Ironie, sein Sarkasmus sind hier enthalten. Aber auch seine Wut und Trauer über den Zustand Deutschlands, wo er, der freie Weltgeist, nicht mehr leben konnte. Und so schildert er in diesem Gedicht, wie er nach 13-jährigem Exil in Frankreich von Paris aus zu seiner Mutter nach Hamburg reist: „Die Jahre kommen und vergehen seit ich die Mutter nicht gesehen.“ Martin Walser schrieb über Lutz Görners Wintermärchen Interpretation: „Eine Batterie, mit der man auch im Winter Licht machen kann.“

Karten für dieses Hör- und Sehvergnügen gibt es bei der Buchhandlung Fischer (02461/937833), Kölnstraße 9 in Jülich, für 9 und 12 Euro im Vorverkauf. An der Abendkasse kosten die Karten 15 Euro. Näheres bei der Brückenkopf-Park Jülich GmbH, Tel. 02461/979520.

Mehr über Lutz Görner und seine Arbeit.


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