Neues aus dem Forschungszentrum

Jülicher Biotechnologie Lab wird erweitert
Von Redaktion [11.05.2016, 20.22 Uhr]

Vier Millionen Euro wird vermutlich das neue Microbial Process Lab“ (MiBioLab) im Forschungszentrum Jülich kosten, dass von der Helmholtz-Gemeinschaft eingerichtet werden soll. Damit soll das Unternehmen langfristig in gemeinsame Entwicklungsprojekte eingebunden werden und so die praktische Anwendung von Forschungsergebnissen fördern. Das MiBioLab soll innovative Technologien für die Entwicklung von Produktionsprozessen für Mikroorganismen bereitstellen und wird Teil des Biotechnologie Lab.

„In den letzten Jahren haben sich die Werkzeuge der molekularen Biologie zur genetischen Veränderung von Mikroorganismen rasant weiterentwickelt“, erklärt Prof. Marco Oldiges vom Bereich für Biotechnologie des Instituts für Bio und Geowissenschaften. Heute können bereits in sehr kurzer Zeit große Stammbibliotheken für die unterschiedlichsten Organismen erstellt werden. „Doch zur Entwicklung wirtschaftlicher Produktionsprozesse – für die Herstellung von Chemikalien, Pharmazeutika, Futter- oder Lebensmittelzusätzen – ist nur ein kleiner Bruchteil der katalogisierten Stämme geeignet“, so Oldiges Kollege Dr.-Ing. Stephan Noack. „Die schnelle Stamm-Phänotypisierung – also die quantitative Analyse von strukturellen und funktionellen Eigenschaften der Mikroorganismen – ist damit für die Entwicklung dieser Produktionsprozesse unerlässlich.“

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Schnelle Phänotypisierung und nachfolgende, zielgerichtete Bioprozessentwicklungen sind deshalb die vorrangigen Aufgaben des Jülicher Innovation Labs. Dabei werden die Wissenschaftler eng mit Industriepartnern zusammenarbeiten, um neue Ansätze und Verfahren für Bioprozesseentwicklung im Labormaßstab zu entwickeln. Im Vordergrund stehen dabei insbesondere Aspekte der Automatisierung und Miniaturisierung.

In den Helmholtz Innovation Labs werden Wissenschaftler mit Kollegen aus der Industrie – vom Konzern über den Mittelstand bis zum Start-Up – gemeinsame Projekte bearbeiten. Die Labore werden jeweils an einem Helmholtz-Zentrum eingerichtet, sodass ihnen auch die besonderen Infrastrukturen des Zentrums zur Verfügung stehen. Für Aufbau der neuen Labore stellt die Helmholtz-Gemeinschaft in den nächsten fünf Jahren rund zwölf Millionen Euro zur Verfügung.


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