FH-Gespräch: Informationsaustausch wird zum Ideenpool
Von Arne Schenk [19.02.2016, 14.03 Uhr]
Neujahrsempfang war gestern – zumindest am Campus Jülich der Fachhochschule Aachen. An die Stelle der traditionsreichen Veranstaltung, die mittlerweile in die Aachener Bayernallee gezogen ist, soll künftig ein unverbindliches Treffen treten, um miteinander ins Gespräch zu kommen, erklärte Prof. Volker Sander, Dekan des Fachbereiches Medizintechnik und Technomathematik bei der ersten Zusammenkunft dieser Art.
![]() Bürgermeister Axel Fuchs, Prof. Josef Hodapp, Technischer Beigeordneter Martin Schulz, Prof. Volker Sander und Prof. Franz Prielmeier (von links) treffen sich zum Gedankenaustausch. |
Ziel der Veranstaltung ist ein Informationsaustausch mit den Vertretern von Politik, Wirtschaft und Verwaltung der Stadt Jülich. Gemeinsam mit seinen Kollegen Prof. Franz Prielmeier, Dekan des Fachbereiches Chemie & Biotechnologie, und Prof. Josef Hodapp, Dekan des Fachbereiches Energietechnik, stellte er zunächst das Angebot der FH vor Ort vor.
Die drei Fachbereiche umfassen immerhin über 4000 Studierende in 17 Bachelorstudiengängen und 7 Masterstudiengängen sowie 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vier Instituten. Darunter sind Studierende aus über 30 Nationen, 65 Prozent davon chinesischer Herkunft. 587 Absolventen verzeichnete das Campus Jülich 2015. Daneben verfügt der Campus über wichtige Einrichtungen wie Solarinstitut, Freshman Institute, dem Förderverein Gesellschaft der Freunde der Hochschule in Jülich (GFHJ/alpha.net), dem Akademikerzentrum Akzente und der Kindertagesstätte Wolkennest.
Damit ist die Fachhochschule ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Herzogstadt. Dies gilt besonders, weil eine enge Verknüpfung mit dem Forschungszentrum Jülich besteht. Zudem ist die FH ein bedeutender Arbeitgeber, der vielfältige Perspektiven in den Bereichen Forschung, Aus- und Weiterbildung sowie Internationalität offeriert.
Mit ihrer Situation in dem Rurort sind die Betroffenen allerdings nicht so recht glücklich, da die Freizeitangebote wenig zufriedenstellend seien. Geeignete Sportangebote sind lediglich auf den Anlagen der Fachhochschule in Aachen möglich. Zudem präsentiert die Kaiserstadt auch eine bedeutend größere Auswahl an anderen Freizeitmöglichkeiten wie Gaststätten, Diskotheken und Kinos.
Unglücklicherweise ist die Verkehrsanbindung nach Aachen ebenfalls mangelhaft mit langen Fahrzeiten per Bus. Daraufhin bot Benjamin Lövenich vom Café Liebevoll in Jülich den Vertretern der Studierenden an, sich mit ihnen zusammenzusetzen, um Konzepte zu entwickeln.
Fehlenden Raum für Wohnungen der Studierenden, aber auch für Tagungen oder Festivitäten beklagten die FH-Mitarbeiter außerdem. Die Überlegung von Seiten der Stadt kam auf, ob das ehemalige Hochschulgelände für Bauvorhaben in diesem Sinne genutzt werden könne, da ein Teil dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB NRW) gehört.
Bürgermeister Axel Fuchs versprach den Studierenden, in Fragen der Freizeitaktivitäten zu helfen. Die Gelegenheit zum Austausch würdigte er besonders, schlug jedoch vor, sich zweimal jährlich zu treffen. Die Studierenden baten darum, diesen Termin künftig besser mit der Klausurphase zu koordinieren.
Weiterhin regte Prof. Josef Hodapp an, alternierend zum Tag der offenen Tür auch einen Unternehmertag zu organisieren. Dort könnte sich der Campus Jülich als Hochschule und Dienstleister mit seinem Angebot in der Region und für die Region präsentieren.
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