Jubiläum am Mädchengymnasium

Jülich: Bildung ist seit 125 Jahren weiblich
Von Dorothée Schenk [10.02.2016, 09.16 Uhr]

Die Schülerinnen, die Lehrer, die Leitung – Bildung ist weiblich. Im Mädchengymnasium St. Josef in Jülich nun schon seit 125 Jahren. Ein Grund für ein Jahr voller Feierlichkeiten mit dem Blick in eine interessante Vergangenheit und in die Zukunft.

Weithin sichtbar: Das Logo des Mädchengymnasiums an der Dr. Weyer Straße

Weithin sichtbar: Das Logo des Mädchengymnasiums an der Dr. Weyer Straße

Durchaus mit stolz präsentiert die immerhin gemeinsam über 100 Jahre Führungserfahrung in die Waagschale werfende Schulführung dieses Ereignis. Dabei ist Schulleiterin Dr. Maria Bardenheuer mit ihren 17 Jahren den „Youngster“. Eine Besonderheit stellt die Schule in der Bildungslandschaft im Altkreis Jülich und darüber hinaus dar: Monoedukativ, katholisch und europäisch. Das sind schon drei besondere Alleinstellungsmerkmale, die auch in diesem Jahr betont werden sollen „Dass ist keine Glaubensfrage“, betont Dr. Barbara Schellenberger, „es geht um die Wahlfreiheit von Eltern.“

Darüber hinaus freuen sich die Auf-den-Weg-Bringer über die vielen gelungenen Lebensläufe, die bei den alljährlichen Ehemaligentreffen zu erfahren sind. So auch über den von Martina Müller, die beim Institut von Nobelpreisträger Peter Grünberg arbeitet, wie Konrektor Norbert Billstein erzählt und damit eine der MGJ-Absolventinnen ist, die sich in Naturwissenschaften „selbstverständlich“ in einer Männerwelt behauptet.

Werbung

Multikulturell, international und weiblich - so stellt sich das MGJ jährlich beim Europafest vor.

Multikulturell, international und weiblich - so stellt sich das MGJ jährlich beim Europafest vor.

Der gute Kontakt zum Forschungszentrum, Fachhochschule sowie den Vereinigten Industrie Verbänden (VIV) bieten hier gute „Einstiegsmöglichkeiten“. „Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein und das Wissen, ich muss es selbst anfassen“, würden hier neben den Unterrichtsinhalten vermittelt. Erfahren können dies die Schülerinnen auch durch Auslandserfahrungen, auf die das MGJ besonderen Wert legt. Die Europaschule unterhält Kontakte nach Frankreich, Belgien, England und Spanien. Die Statistik besagt, dass beinahe jede zweite Schülerin einmal einen Austausch mitgemacht hat. Gefeiert wird dies alljährlich beim Schulfest im September mit einem „Partnerland“.

Das Lyzeum stand von Anfang für den Fortschritt. Schließlich war höhere Bildung für Mädchen 1891, als die Oberin der Franziskanerinnen von Olpe beim Jülicher Stadtrat den Antrag auf Schulgründung stellte, keine Selbstverständlichkeit. In die Geschichte des Schule hat sich der ehemalige stellvertretende Schulleiter Dr. Peter Nieveler. „Noch vor dem Sommer“, wie Dr. Barbara Schellenberger für den Schulträger verriet, wird eine 22-Kapitel-starkes Buch im „Forum Jülicher Geschichte“ der Joseph Kuhl Gesellschaft herausgeben.

Terminvorschau
12. März – Festakt
ab 10 Uhr Messe in der Propsteikirche mit Generalvikar Dr. Andreas Fricke und anschließender Feier im PZ des MG
10. September Europafest – 125 Jahre - MGJ in Europa
17. September – Treffen ehemaliger Schülerinnen und Lehrer
27. Oktober, 19.30 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Leonie Herwartz-Emden „Neues aus alten Schulen – Empirische Studien in Mädchenschulen
2. Dezember – Konzert mit J.C.Seferian, „Souvenir de Noel“


Dies ist mir was wert:    |   Artikel veschicken >>  |  Leserbrief zu diesem Artikel >>

NewsletterSchlagzeilen per RSS

© Copyright