Kürbissuppentag bei Bourheimer „Grünschnäbeln“
Von Redaktion [03.10.2015, 18.10 Uhr]

Familie Paschke ließ sich die Kürbissuppe im Gruppenraum der KiTa schmecken.

Familie Paschke ließ sich die Kürbissuppe im Gruppenraum der KiTa schmecken.

"Verkehrte" Welt: Nicht die Mütter und Väter rührten für ihre Kinder in den Töpfen, sondern der Nachwuchs lud die Eltern zum Essen ein. Zum Herbstanfang kochten die Bourheimer "Gründschnäbel" ein eigenes Süppchen und deckten den Tisch in ihrer Kindertagesstätte. Mit den 18 Litern Kürbissuppe bekamen sie alle Gäste satt.

Schon seit mehreren Wochen drehte sich in der städtischen Kita alles um das Projektthema „Kürbis& Co.“ Für die naturnahe Pädagogik der Kita ganz selbstverständlich wurden die Kürbisse im Hochbeet von den Kindergartenkindern und Erzieherinnen herangezogen und umsorgt, so dass drei wunderschöne und große Kürbisse über viele Wochen heranwachsen konnten.

Aber das sollte ja nicht schon alles sein: Bestandteil jeder Projektarbeit ist auch immer die Förderung der Kreativität der Kinder. Auch hier kommen die Ideen und die Experimentierfreude der Kinder zum Tragen: Es wurden verschiedene Techniken wie z.B. eine Wachsmaltechnik, die Spritztechnik, der Kartoffeldruck, das Drucken auf einer Leinwand, das eigenständige Modellieren eines Kürbisses…. ausprobiert. Die Kinder konnten in allen Techniken ihrer Fantasie freien Lauf lassen und ihre Ergebnisse nach getanem Werk bestaunen.

Im September stand dann endlich die Ernte der Kürbisse an. Sie wurden vermessen und gewogen, bestaunt und bewundert. Die Kinder versuchten die Kürbisse zu tragen- alleine oder mit mehreren Kinder zusammen und mussten feststellen: „Puh ist der schwer!“
Mitbestimmung durch die Kindern ist bei den „Grünschnäbeln“ ganz normal und so entschieden die Kinder schnell, dass der schwerste Kürbis (immerhin 7 kg) zur Kürbissuppe „für alle“ verarbeitet werden muss. Die Idee des „Suppentages“ wurde geboren, zu dem Eltern und Geschwister zum Essen in die KiTa eingeladen werden sollen – als krönender Abschluss des Projekts "Kürbis & Co".

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Einen Tag vorher bedeutete dies, dass alle Zutaten für die Suppe vorbereitet werden mussten: der Kürbis wurde „geschlachtet“, Kartoffeln und Möhren geschält, Zwiebeln wurden vorbereitet. Und alles durfte noch klein geschnitten werden – für 18 Liter Suppe! Denn fast alle Familien hatten ihr Kommen zugesagt.

Am Tag selbst ging es ans Kochwerk: Die Suppe wurde gekocht, der Raum musste für so viele Gäste vorbereitet werden; Tische und Stühle, die in solch einer Vielzahl nicht in den Räumen stehen, wurden aus allen Ecken hervorgesucht; Platz im Gruppenraum musste geschaffen werden, um so viele Gäste versorgen zu können. Als sich die Türen zur KiTa um 14.30 Uhr für die Väter und Mütter öffneten zog bereits der Duft der frisch gekochten Kürbissuppe verführerisch durch die Räume.

Ganz spontan trugen die Kinder an diesem Nachmittag auch ihr gelerntes „Kürbislied“ vor. Ansonsten gestaltete sich der Nachmittag sehr lebhaft mit freudigen Kinderstimmen, den Unterhaltungen der Eltern und dem neugierigen Betrachten der Kunstwerke. Stellvertretend für die Eltern fasste Familie Paschke ihre Eindrücke zusammen: „Der Suppentag hat uns sehr gefallen, weil wir so einen zusätzlichen Einblick in den KiTa-Alltag bekommen haben. Für unsere Tochter war das besonders wichtig, Mama, Papa und den Bruder einmal dabei zu haben, da sie die KiTa erst seit August besucht."

Nicht nur Suppe ausgegeben, auch Spenden eingesammelt haben die "Grünschnäbel" an ihrem Aktionstag. In den nächsten Tagen wird dann gemeinsam mit den Kindern entschieden, was mit dem eingesammelten Geldspenden gemacht werden soll.


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