Gudrun Kaschluhn stellte Lieblingsbücher vor
Jülich: Besondere Schätzchen ausgepackt
Von Britta Sylvester [03.10.2015, 10.06 Uhr]
Mit sichtlicher Freude stellte Gudrun Kaschluhn (rechts), hier gemeinsam mit Gisela Majumder, ihre neuen Lieblingsbücher dieses Herbsts einem breiten Publikum vor. |
„Ich habe ein richtiges Kontrastprogramm heute dabei“, versprach Gudrun Kaschluhn zu Beginn des Abends. Die Vorstellung der "Neuen Lieblingsbücher" in diesem Herbst stand auf dem Programm in der Stadtbücherei. "Unglaublich spannend und vielfältig", würde es werden, setzte die Bücherfachfrau hinzu. Und in der Tat, zu viel versprochen hatte sie damit nicht. DDer Reigen neuer Kaschluhn`scher Lieblingsbücher reichte von Kinderbüchern wie „Luzies verrückte Welt“ von Anna Lott, zu bereits bekannten, neu aufgelegten Werken wie dem Jugendbuch „Eine wie Alaska“ aus der Feder von John Greene hin zu tiefgründigen Romanen für Erwachsene wie der bewegenden Geschichte „Die Mutter meiner Mutter“, geschrieben von Sabine Rennefanz.
Neben Gudrun Kaschluhn selbst stellten einige Teilnehmerinnen des Literaturkreises der Volkshochschule Jülicher Land ausgewählte Werke vor. Gisela Majumder präsentierte „Die Geheimnisse der Welt“ der Autorin Lisa ODonnell: „Ein nachdenkliches, stellenweise sehr witziges, absolut tolles Buch.“ Auch Bettina Schaffmann legte den Zuhörern ein Buch sehr ans Herz. „Wir sind nicht wir“ ist eine ergreifende Familiensaga rund um die unheilbare Krankheit Alzheimer. Detailliert zeigt Matthew Thomas in diesem deutlich autobiographisch gefärbten Roman auf, was diese Diagnose für den Kranken selbst, vor allem aber auch für seine Angehörigen, bedeuten kann.
Gudrun Kaschluhns großer brauner Bücherkoffer enthielt zudem noch zwei besondere Schätzchen: Druckfrisch und gerade erschienen sind einen „Alle Farben Rot“ von Laksmi Pamuntjak sowie Dorothy Bakers „Zwei Schwestern“.
Mit viel Humor und spürbarer Begeisterung fürs Thema präsentiert, entdeckte das zahlreich erschienene Publikum - vor allem Frauen interessierten sich offenbar für literarische Neuheiten - sicherlich ebenfalls ein neues Lieblingsbuch für kommende lange Herbstabende.
Ein Teil der Bücher ging, wie üblich, im Anschluss an die Vorstellungsrunde als Geschenk in den Fundus der Stadtbücherei über – wer nicht anwesend sein konnte an diesem Abend hat nun also ebenfalls die Möglichkeit diesen Lesegenuss zu teilen und entdeckt so vielleicht auch sein neues Lieblingsbuch aus diesem Bücherherbst. Für die Stadtbücherei eine lang ersehnte Gelegenheit, dem Bestand wieder einmal ein paar neue Exemplare hinzufügen zu können. Denn die Zeiten für kulturelle Einrichtungen sind schlecht, ein Budget gibt es nicht. So konnte auch die Vorstellung der Lieblingsbücher nur deshalb stattfinden, weil der Förderverein tief in die Tasche griff, verriet Bibliothekarin Mirka Reef.
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