Glänzende Aufführung

Kaspers Sternstunden in Lich-Steinstraß
Von Dorothée Schenk [31.10.2005, 12.44 Uhr]

Kasper und sein „Papageier".

Kasper und sein „Papageier".

Ein rothaariger Teufel mit Irokese und geflochtenem Zopf, ein Wassermann mit Rasterlocken und der latzbehoste Bühnenarbeiter Eduard stellten am Sonntag fast den Kasperl in den Schatten. Dagmar Selje Puppenspiele zeigte auf Einladung des Fördervereins Kindergarten Lich-Steinstraß „Blau-Gelb-Rot – Kasper ist in Not“. Kaum in den Griff zu bekommen war die Kinderschar im vollbesetzten „Theatersaal“ des Andreashauses, mit so viel Engagement waren sie bei der Sache.

„In den Sternstunden meiner Theateraufführungen habe ich das Gefühl, einen Ton angeschlagen zu haben und das Publikum als Resonanzkörper in ein gemeinsames Klingen und Vibrieren zu bringen", sagt Dagmar Selje – das gelang ihr an diesem Tag mühelos. Nicht traditionell aber charmant kam die Geschichte vom Hausputz daher, bei dem Papagei Lori ins Wischwasser fällt und die „schönen Farben im Eimer“ sind.

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Nah an ihrem Publikum: Puppenspielerin Dagmar Selje begeisterte die Kinder mit und für „Kasper“

Nah an ihrem Publikum: Puppenspielerin Dagmar Selje begeisterte die Kinder mit und für „Kasper“

„Du siehst eher aus wie ein Papageier“ wortwitze Kasper zum Vergnügen der Kinder. Auf dem Weg zur Wiederbeschaffung der Farben für das weißer-Riese-gereinigte Vogelvieh unterstützte das Auditorium den zipfelbemützten Helden und sang andächtig das Leitmotiv mit.

Auf der gesamten Gefühlsklaviatur der Kinder spielte das Puppenspiel: Heiterkeit und Spaß am Slapstick wechselten sich mit abenteuerlichen und leiseren Szene ab. Ein Vergnügen für Auge und Ohr. Bereits zum vierten Mal war Dagmar Selje mit ihrer mobilen Bühne aus Bielefeld nach Lich-Steinstraß gereist und für Kinder und große Leute besteht die Hoffnung, dass sie wiederkommt. Bei so viel Verstand beim Puppenspiel kommt unverhohlene Freude auf.

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