Open-Air-Kino
Monsieur Claudes Familiengeschichten unterm Parkzelt
Von [03.08.2015, 10.50 Uhr]
Das Lachen bleibt Monsieur Claude und seiner Gattin angesichts ihrer Multi-Kulti-Familie schon mal im Halse stecken. |
Die Franzosen sind filmisch auf dem Vormarsch - nicht mehr nur "film noir" und "amour fou" vor allem zum Lachen zwischen Schenkelklopfer und feiner Ironie laden die Kassenschlager "Willkommen bei den Schtiis" und "Ziemlich beste Freunde" in den letzten Jahren ein. Das Jülicher Open-Air-Kino eröffnet auch französisch: Die Familiegeschichte von "Monsieur Claude und seine Töchter" ist am Freitag, 7. August, ab 21 Uhr der Hingucker unter dem Hauptzelt im Jülicher Brückenkopf-Park.
Monsieur Claude und seine Frau Marie sind ein zufriedenes Ehepaar in der französischen Provinz und haben vier ziemlich schöne Töchter. Am glücklichsten sind sie, wenn die Familientraditionen genau so bleiben wie sie sind. Erst als sich drei ihrer Töchter mit einem Muslim, einem Juden und einem Chinesen verheiraten, geraten sie unter Anpassungsdruck. In die französische Lebensart weht der rauhe Wind der Globalisierung und jedes gemütliche Familienfest gerät zum interkulturellen Minenfeld. Musik in den Elternohren ist da die Ankündigung der jüngsten Tochter, einen – Hallelujah! – französischen Katholiken zu heiraten.
Doch als sie ihrem vierten Schwiegersohn, dem schwarzen Charles, gegenüberstehen, reißt Claude und Marie der Geduldsfaden. Geschwächt durch Beschneidungsrituale, Hühnchen halal und koscheres Dim Sum ist ihr Toleranzvorrat restlos aufgebraucht. Doch auch Charles` Familie knirscht über diese Partie mächtig mit den Zähnen. Weniger um bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen als sie zu sabotieren lassen sich die Eltern auf ein Kennenlernen ein. Was folgt ist ein Gemetzel der nationalen Ressentiments und kulturellen Vorurteile. Bis das familiäre Federnrupfen dem Brautpaar die Lust an der Hochzeit zu verderben droht...
Der grandiose Christian Clavier (Asterix und Obelix) als Monsieur Claude beweist erneut riesiges Komödientalent auf seiner Odyssee durch vier Hochzeiten zwischen Kulturschock und Völkerfreundschaft.
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