Kino im KuBa

"Die abhandene Welt" im Jülicher KuBa entdecken
Von Redaktion [15.06.2015, 10.30 Uhr]

Spurensuche: Barbara Sukowa (l) und Katja Riemann in "Die abhandene Welt"

Spurensuche: Barbara Sukowa (l) und Katja Riemann in "Die abhandene Welt"

Zuletzt mimte Barbara Sukowa die Berichterstatterin im Eichmann-Prozess Hannah Arendt - eine Stück Zeitgeschichte. Gemeinsam mit Katja Riemann "erzählt" sie nun in "Die abhandene Welt" eine ebenso wahre Geschichte zweier Schwestern, die voneinander nichts wussten. Zu sehen ist der Film am Montag, 15., und Dienstag, 16. Juni, im Jülicher Kulturbahnhof.

Ab 20 Uhr können sie Paul Kromberger begleiten, der im Internet durch Zufall das Foto der US-amerikanischen Operndiva Caterina Fabiani entdeckt, die seiner verstorbenen Frau Evelyn zum Verwechseln ähnlich sieht. Er bittet seine Tochter Sophie nach New York zu fliegen und Kontakt zu der vermeintlich Fremden aufzunehmen. Caterina begegnet Sophie abweisend und ohne jede Bereitschaft, Auskunft über sich und ihre Familie zu geben.

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Ein Besuch bei Caterinas, im Pflegeheim lebender Mutter Rosa, bestärkt Sophie jedoch in dem Glauben, dass sie der Lösung eines langverborgenen Geheimnissen ein Stück näher gekommen ist. Aber erst als Sophie nach ihrer Rückkehr den Vater zur Rede stellt, kommen die bisher verschwiegenen und verdrängten Familien-Geheimnisse ans Tageslicht, in denen auch Pauls verhasster Bruder Ralf eine entscheidende Rolle spielt.

Regisseurin Margarethe von Trotts widmet sich in diesem Film einer ganz persönlichen Geschichte. Die Grande Dame des deutschen Kinos erzählt von einer Frau, die durch Zufall ihre Schwester findet, von der sie bislang nichts wusste. Die Story klingt wie aus einer Seifenoper - doch sie basiert nicht nur auf wahren Begebenheiten, sondern ist der Regisseurin tatsächlich ganz ähnlich passiert. Mit Katja Riemann und Barbara Sukowa hochkarätig besetzt, präsentiert sie ein feinsinniges Schwestern-Drama, das emotional funktioniert und dessen raffinierte Puzzle-Konstruktion für einige Überraschungen gut ist.


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