Demenz@school besucht Jülicher Hauptschüler
Von Redaktion [31.05.2015, 19.32 Uhr]
![]() Interessiert folgen die Schüler den persönlichen Erfahrungsberichten. |
Wie gehe ich mit einem demenziell veränderten Menschen um? Mit dieser Frage beschäftigten sich unlängst Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs. Nach der Informationsveranstaltung für weiterführende Schulen zum Schulprojekt „Demenz“ im Neuen Rathaus der Stadt Jülich nahm Monika Schneider die Einladung der Wahlpflichtgruppe von Karin Stobbe, Schulleiterin der Gemeinschaftshauptschule Jülich, gerne an.
Die Schülergruppe hatte sich im Vorfeld über das Thema ausgetauscht, Definitionen gesammelt und gegenseitig von ihren Erfahrungen berichtet. Monika Schneider engagiert sich als Angehörige ehrenamtlich im Aktionsbündnis „Lokale Allianz für eine demenzfreundliche Stadt Jülich“. Sie betreut seit sieben Jahren ihre demenziell veränderte Schwiegermutter.
Ihre Schwiegermutter ist ihr „Lern-Engel“, und allen Zuhörern wurde schnell klar warum. Sehr lebendig, lebensnah und natürlich erzählte Monika Schneider von ihrem Alltag mit der Erkrankten, der sie selbst lehrte, die Dinge des Lebens gelassener, humorvoller und positiver zu sehen.
Zwischendurch streute sie Informationen und Fakten über die Krankheit Demenz ein und ließ den Schülerinnen und Schülern immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder von ihren Erfahrungen mit dieser Krankheit zu berichten.
Die zahlreichen Alltagssituationen, von denen Monika Schneider berichten konnte, waren mal amüsant, mal gefährlich, mal tragisch oder regten zum Nachdenken an. In jedem Fall hinterließen sie bei den Zuhörern merklichen Eindruck.
Zwar haben alle Schülerinnen und Schüler schon mal von der Krankheit gehört oder haben entfernte Verwandte, die daran leiden, doch niemand kannte den Alltag mit einem demenziell veränderten Menschen. Gebannt verfolgte die Gruppe die Schilderungen des Gastes und zeigte sich während der gesamten Zeit hoch interessiert und äußerst aufmerksam.
Jungen Menschen die Scheu zu nehmen, sich mit der Krankheit Demenz und ihren vielen Facetten auseinanderzusetzen oder zu lernen, mit Erkrankten umzugehen, das hat sich das Projekt Demenz@school zur Aufgabe gemacht. Mit Veranstaltungen dieser Art rückt man dem Ziel, den Erkrankten mit einer natürlichen Selbstverständlichkeit zu begegnen, ein ganzes Stück näher.
Das erworbene Wissen, der Austausch von Erfahrungen, die zum Teil sehr persönlichen Erlebnisse schenkten den Schülern viele neue Blickwinkel auf die Krankheit.
Wer mehr zu dem Schulprojekt erfahren möchte, melde sich im Amt für Familie, Generationen und Integration, ? 02461/63 239 (Beatrix Lenzen) oder BLenzen@juelich.de
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