Grußwort
Von Marco Maria Emunds [15.03.2015, 23.26 Uhr]

ieber Elmar Fuchs,
liebe Mitglieder der CDU,
meine sehr verehrten Damen und Herren,
liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Gäste,
liebe Vertreter der Presse,

ich möchte die Gelegenheit gerne nutzen und auf diesem Weg den Gruß der Jülicher SPD an Sie alle heute Abend hier richten.

Die Dichte an Parteimitgliedern - ich würde schätzen, wir nähern uns locker der 100er Marke - und auch die Zahl an wichtigen Parteivertretern zeigen, dass das hier heute Abend eine besondere Veranstaltung ist.

Zum ersten Mal in der langen politischen Geschichte dieser Stadt findet eine solche parallele Veranstaltung der CDU und SPD statt, mit dem Ziel, einen möglichen gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters zu finden.

Es ist wirklich ein besonderer Abend, weil von hier heute ein ganz wichtiges Signal ausgehen kann. Ein Signal des Aufbruchs in Jülich.

Ein Signal, das ganz klar zum Ausdruck bringt,
dass wir den Wechsel an der Spitze der Verwaltung wollen,
dass wir Bewegung in den zentralen Themen dieser Stadt wollen,
dass wir parteipolitische Differenzen zwischen CDU und SPD hinter uns lassen, weil wir diese Stadt voranbringen wollen.

Und deshalb ist es aus meiner Sicht auch ganz wichtig, hier und jetzt eines klar zu stellen:
Wir suchen nicht den Kandidaten für die SPD,
Wir suchen nicht den Kandidaten für die CDU,
wir suchen den besten und geeignetsten Kandidaten für Jülich.

Den Skeptikern in Bezug auf die Frage nach dem Parteibuch der Kandidaten kann ich versichern, dass die Tatsache, ob und wenn ja in welcher Partei eine Person ist, für die Mitglieder der Findungskommission keine Rolle gespielt hat – und das ist auch gut so.
Uns kam es auf die fachlichen Qualifikationen der Bewerber an. Auf die Frage, wer das Amt des Bürgermeisters am 13.09. erringen und dann am besten und effektivsten ausfüllen kann.

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Denn, so neu und frisch ich auch in der Ratsarbeit bin, eines habe ich sehr schnell begriffen: dieses Amt des Bürgermeisters – sofern man es mit Herzblut und Verantwortungsbewusstsein wahrnimmt – ist eine unglaubliche Mammutaufgabe, die so viele Ansprüche und Anforderungen an den Inhaber stellt, dass man für eine Person, die sowohl den Willen als auch die Fähigkeit mitbringt, es auszufüllen, mehr als dankbar sein muss.

Wenn ich dann Sätze in der Zeitung lese wie „Wer Bürgermeister von Jülich ist oder wird, der hat es geschafft. Zumindest finanziell.“
Liebe Freunde – bei aller Ironie: wenn ich das lese, dann frage ich mich schon, was ist das für eine Vorstellung vom Amt des Bürgermeisters? Was für Bilder werden hier gezeichnet?

Nichtsdestotrotz.
Wir dürfen uns von allen Unkenrufen und unnötigen Provokationen nicht davon abbringen lassen, dass wir die passende Person finden müssen, die die Jülicher Verwaltung fachmännisch und engagiert durch die Aufgaben der nächsten Jahre führen kann.

Mit diesem Anspruch haben CDU und SPD eine offizielle Ausschreibung geschaltet und beide Parteien haben aus ihren Reihen jeweils 4 Leute gewählt, die gemeinsam als Findungskommission die Bewerbungen und die Bewerber sich angesehen und geprüft haben.

Von Seiten der CDU haben daran der Parteivorsitzende Elmar Fuchs, der Fraktionsvorsitzende Peter Capellmann, Hilde Viehöfer-Emde und Lambert Schmitz teilgenommen. Von Seiten der SPD unser Fraktionsvorsitzender Harald Garding, Anne Gatzen, Hans Peter Schmitz und meine Person.

Ich behaupte, das sind bei weitem keine dunklen Hintermänner- und frauen und wir haben auch nicht in schummrigen Hinterzimmern getagt und gewürfelt und geschachert.
Wir haben uns bei den Gesprächen an einem thematisch breiten Fragenkatalog orientiert, der aus allen Bereichen der Kommunalpolitik sachliche Fragen vorgesehen hat. Wir haben an festen Kriterien orientierte Einschätzungen vorgenommen und sind am Ende einstimmig (!) zu unserem Votum gelangt.

Ein Wort zur Großen Koalition hier in Jülich:
Die Arbeit der Großen Koalition ist aus Sicht der SPD von verantwortungsvoller Sachpolitik und persönlichem Vertrauen getragen. Das gilt sowohl für die Partei- und Fraktionsvorsitzenden wie auch die übrigen Mitglieder der Fraktion. Diese Koalition hat sich bereits in einigen schwierigen Themen bewährt – das muss ich Euch nicht sagen.
Und meine Damen und Herren, das ist beim Zustand unserer Stadt viel wert.
Und wir alle wissen, es steht noch einiges an Aufgaben für uns an.

Daher, lasst uns zusammen die Arbeit der Großen Koalition mit einem gemeinsamen Kandidaten und ab dem 13. September mit einem gemeinsamen Bürgermeister weiter ausbauen und fortsetzen – im Interesse der Zukunft dieser Stadt.

Wir von der SPD werden jetzt gleich hinüber ins Science College wechseln und dort ordnungsgemäß und entsprechend den Statuten unserer Partei die Wahl durchführen. Das gleiche wird die CDU hier in der Aula machen.

Nachdem beide Parteien dann ihre getrennten Wahlgänge durchgeführt haben, legen wir die Ergebnisse zusammen und schauen, ob unser in der Koalitionsvereinbarung gesetztes Ziel eines gemeinsamen Kandidaten erfüllt ist.

Das letzte Wort haben also – in guter demokratischer Tradition – jeweils die Mitglieder der CDU und SPD.

Ich kann beiden Gremien abschließend nur die Bitte mit auf den Weg geben,
schaut nicht auf Parteibücher, schaut nicht auf persönliche Animositäten, schaut darauf, was für diese Stadt die beste Wahl ist.

Vielen Dank.

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