Kino: Die Höhle des gelben Hundes

Vom KuBa in die Mongolei
Von Redaktion [21.10.2005, 18.03 Uhr]

Eine weite Reise treten Cineasten im Jülich KuBa am Montag, 24., und Dienstag, 25. Oktober, an: Jeweils ab 20 Uhr begleiten sie 93 Minuten lang das Leben einer fünfköpfigen Nomadenfamilie fernab der Zivilisation in der endlosen Weite der mongolischen Landschaft. Bei einem ihrer Spaziergänge findet die älteste Tochter, die sechsjährige Nansal (Nansal Batchuluun), in einer Felsenhöhle einen kleinen, schwarzweißgefleckten Hund, den sie "Zochor" nennt und mit nach Hause nimmt. Nachdem der Vierbeiner das Leben des jüngsten Sohnes (Babbayar Batchuluun) rettet, sind auch Vater (Batchuluun Urjindorj) und Mutter (Buyandulam Daramdadi) einverstanden, dass Zochor bleiben darf.

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Nansal und Zochor kommen sich in den Weiten der Mongolei näher.

Nansal und Zochor kommen sich in den Weiten der Mongolei näher.

Nach ihrem Welterfolg „Die Geschichte vom weinenden Kamel“ kehrt die in der Mongolei geborene und in Deutschland arbeitende Regisseurin Byambasuren Davaa für "Die Höhle des gelben Hundes" erneut in ihr Heimatland zurückkehrte. Ihr zweiter Film spielt wieder in der Mongolei, ist jedoch diesmal deutlich fiktionaler angelegt als ihr Erstling: Inspiriert durch die Geschichten ihrer eigenen Großmutter und eine anrührende Erzählung von Gantuya Lhagva, entführt sie die Kinobesucher in eine fremde Welt voller Spiritualität und Magie.

Im mongolischen Glauben an den ewigen Kreislauf des Lebens wird ein Hund als Mensch wiedergeboren, die uralte Beziehung zwischen Mensch und Hund bekommt hier eine ganz neue Dimension. Zugleich gewährt der Spielfilm einen authentischen Einblick in den Alltag einer traditionellen mongolischen Nomadenfamilie, den es möglicherweise in dieser Form schon bald nicht mehr gibt: Auch in der Mongolei hat die moderne Zivilisation ihre Fühler ausgestreckt. So porträtiert Byambasuren Davaa eine Gesellschaft im Wandel, und nimmt die Zuschauer mit auf eine meditative Reise zu den kulturellen und spirituellen Ursprüngen ihres Volkes.


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