Gewinner beim Nachwuchswettbewerb „Innovatoren unter 35“

Jülicher Forscher bringen Licht in Bakterienstämme
Von Redaktion [29.01.2015, 18.10 Uhr]

Von der Technology Review zu den 10 besten Innovatoren unter 35 gekürt: Dr. Georg Schaumann (l) und Dr. Stephan Binder (r) vor einem FACS-Gerät. Foto: FZJ

Von der Technology Review zu den 10 besten Innovatoren unter 35 gekürt: Dr. Georg Schaumann (l) und Dr. Stephan Binder (r) vor einem FACS-Gerät. Foto: FZJ

Stephan Binder und Georg Schaumann vom Forschungszentrum Jülich zählen zu den Gewinnern des Nachwuchswettbewerbs „Innovatoren unter 35“ der Technology Review. Mit dem Preis „TR 35“ zeichnet die deutsche Ausgabe des Magazins die zehn innovativsten Ideen und Projekte von Kandidaten aus, die jünger als 35 Jahre sind.

Binder und Schaumann haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich die Suche nach den produktivsten Bakterienstämmen erheblich verkürzen lässt, etwa für die Herstellung essenzieller Nährstoffe oder medizinischer Wirkstoffe. Mit ihrer Technologie lässt sich der monatelange Auswahlprozess auf wenige Tage verkürzen und hilft so, die Kosten für die Entwicklung und Verbesserung biotechnologischer Produktionsverfahren erheblich zu reduzieren. In ihrem Ausgründungsprojekt SenseUp wollen die Wissenschaftler vom Jülicher Institut für Bio- und Geowissenschaften (IBG-1) die Technik nun zur Marktreife weiterführen.

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Um den besten Bakterienstämmen auf die Spur zu kommen, schleusen die Forscher eine genetische Zusatzausrüstung in die Zellen ein. Das ringförmige DNA-Molekül regt die Mikroorganismen zum Leuchten an. Die Zellen fluoreszieren, und zwar umso stärker, je produktiver sie sind. Ein spezielles Sortiergerät aus der Blutanalytik, genannt FACS (engl. fluorescence-actived cell sorter), vermisst mit einem Laserstrahl rund 50.000 von ihnen pro Sekunde; die besten Zellen werden ausgewählt und in Kulturröhrchen oder Mikrotiterplatten aufbewahrt. Zum Vergleich: mit herkömmlichen Methoden lassen sich gerade einmal 1.000 bis 2.000 Zellkulturen pro Monat analysieren.


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