Kino im KuBa

Jülich: Von Drachen, Architekten und Glücklichsein
Von Redaktion [29.01.2015, 11.13 Uhr]

Zauberhaft: Woody Allens Geschichte um die Magie der Geheimnisse und des Geistes.

Zauberhaft: Woody Allens Geschichte um die Magie der Geheimnisse und des Geistes.

Abenteuerlich und romantisch, glücklich und kreativ unternehmerisch - diese Gemütsregungen lösen in der 6. Kalenderwoche des Jahres 2015 die Filme im Jülich Kulturbahnhof aus. Mit dem Drachen Kokosnuss gehen Kinder am Montag, 2. Februar, auf Reisen, denn im Dorf der Feuerdrachen ist das wertvolle Feuergras gestohlen worden. Jetzt sieht der Drache Kokosnuss die große Chance gekommen, seiner Familie endlich zu beweisen, dass man sich auf ihn verlassen kann.

"Der kleine Drache Kokosnuss" macht sich ab 17 Uhr auf den Weg, um das Diebesgut wieder heimzuholen – obwohl er noch nicht richtig fliegen kann. Zum Glück hat Kokosnuss seine zwei besten Freunde an seiner Seite, als er erstmals das heimische Dorf ohne seine Eltern verlässt: Fressdrache Oskar, der zu Hause ausgelacht wird, weil er Vegetarier ist, und Matilda, die als Stachelschwein von den Drachen ohnehin nicht ernst genommen wird. Doch zusammen sind die Drei einfach unschlagbar. Auf ihrer Reise finden sie viele neue Freunde, erleben neue Abenteuer und entdecken bald, dass die Dracheninsel in großer Gefahr ist. Durch ihren Mut und ihre Unerschrockenheit beweisen sie, dass Kleine manchmal die Allergrößten sind.

Detektivisches Gespür will auch der chinesische Hexenmeister Wei Ling Slo beweisen, der Titelheld von Woody Allens romantischer Komödie "Magic in the Moonlight", der Montag, 2., und Dienstag, 3. Februar, jeweils um 20 Uhr gezeigt wird. Er versucht verzweifelt, eine Hellseherin als Betrügerin zu entlarven. Dabei ist der Magier selbst nicht das, was er vorgibt zu sein: Hinter dem chinesischen Künstlernamen verbirgt sich nämlich der grantige, arrogante Engländer Stanley Crawford, der sehr von sich überzeugt ist und jene Spiritisten verachtet, die behaupten, statt zu tricksen wirklich übersinnlich begabt zu sein.

Unter falschem Namen reist er an die französische Riviera, um dort die betörende junge Wahrsagerin Sophie Baker der Scharlatanerie zu überführen. Doch mit wachsendem Unbehagen wird Stanley Zeuge der tatsächlich äußerst erstaunlichen Fertigkeiten von Sophie: Sie liest Gedanken und legt übernatürliche Fähigkeiten an den Tag, die sich jedem rationalen Erklärungsversuch entziehen und ihn schon bald an sich selbst zweifeln lassen. Es folgt eine Reihe von Ereignissen, die im wahrsten Sinne des Wortes zauberhaft sind und alle Beteiligten in heillose Verwirrung stürzen.

Mit dem unvergleichlichen Colin Firth spielt Emma Stone das zauberhafte Paar. Für den Film gab es das Prädikat "besonders wertvoll".

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Gottfried Böhm plante die Kirche St. Rochus in Jülich. Die Architektenfamilie steht im Mittelpunkt des Donnerstagsfilms im Jülicher Kulturbahnhof.

Gottfried Böhm plante die Kirche St. Rochus in Jülich. Die Architektenfamilie steht im Mittelpunkt des Donnerstagsfilms im Jülicher Kulturbahnhof.

"Yaloms Anleitung zum Glücklichsein" können Besucher des Filmfrühstücks bildlich mit nach Hause nehmen. In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich präsentiert der Kulturbahnhof JÜlich den halbdokumentarischen Film über den 83-jährigen Psychiater und Bestsellerautor Irvin D. Yalom am Mittwoch, 4. Februar, ab 10.30 Uhr. Yalom gilt als wohl bedeutendster Vertreter der existentiellen Psychotherapie. Eine faszinierende Persönlichkeit, die den Betrachter nicht nur auf die Suche nach den Tiefen und Untiefen der menschlichen Psyche mitnimmt, sondern auch intime Einblicke in sein eigenes Innenleben gibt. Erwarten dürfen die Gäste Antworten auf Fragen: Wie lebe ich ein glückliches und erfülltes Leben? Wie führe ich eine harmonische Beziehung? Und wie kann ich alte Verhaltensmuster durchbrechen und mein eigenes Selbst finden?

Einlass ist ab 9.30 Uhr. Reservierung für dieses Filmvergnügen ist zwingend erforderlich telefonisch unter 02461-346 643 oder online im Ticketshop.

Ein Stück Jülich kommt am Donnerstag, 5. Februar, ab 20 Uhr auf die Kinoleinwand: Die Böhms - Architektur einer Familie heißt der Film über die Bau-Familie Böhm. Der Patriarch Gottfried Böhm gilt als wichtigster Architekt Deutschlands - und hat für die Gemeinde St. Rochus ihr Gotteshaus
entworfen.

Als Sohn eines Kirchenbauers ist steht er der Architektendynastie vor, zu der inzwischen seine Söhne Stephan, Peter und Paul gehören. Mit herausragenden Großbauten gelingt es ihnen, aus dem Schatten des berühmten Vaters zu treten. Aber nicht zuletzt die Krise der Baubranche in Deutschland schürt die Konkurrenz zwischen den Brüdern.

Inzwischen 94 Jahre alt, arbeitet Gottfried noch täglich mit an ihren Planungs- und Konstruktionsvorhaben. Als seine Frau Elisabeth stirbt, ebenfalls Architektin und maßgebliche Inspirationsquelle aller vier Böhms, verliert die Familie ihr emotionales Zentrum. Hat die fragile Architektur des Familienbetriebs noch Zukunft? Über zwei Jahre hinweg hat der junge Filmemacher Maurizius Staerkle Drux die Arbeit und das Leben der Böhms begleitet und dabei ebenso anrührende Szenen wie auch konfliktgeladene Momente filmen können.

Der Film zeichnet ein ebenso intimes wie prägnantes Portrait – über die Komplexität und Untrennbarkeit von Leben, Liebe, Glaube und (Bau-) Kunst. Wer dem gesehenen in Jülich nachspüren möchte, hat "An der Lünette" die Gelegenheit dazu.


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