Meister der Beobachtung und des Sprachrhythmus

Verschoben: Freitagsvesper in Jülich am 10 Juli
Von Redaktion [01.07.2014, 17.44 Uhr]

In der Themenreihe „Europa gestern und heute“ stellt die Literarische Freitagsvesper Autoren vor, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Leben in Europa beschrieben. Elke Bennetreu, die das Referat der Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich leitet, stellt nun den Autor Joseph Roth in den Mittelpunkt.

Joseph Roth wurde als jüdischer Außenseiter in Ostgalizien geboren, das damals zu Österreich-Ungarn gehörte. Sein Ziel in Wien zu studieren, war schwierig, aber Roth erreichte es. Nach den Wirren des 1. Weltkrieges erfolgte eine beachtliche journalistische Laufbahn im deutschsprachigen Raum. Berliner, Frankfurter und Wiener Zeitungen rissen sich um seine Artikel. Nebenher entwickelte sich seine schriftstellerische Arbeit. Neben vielen Erzählungen erschienen unter anderem das Spinnennetz, Hiob, der Radetzkymarsch und Hotel Savoy. Um einen Einblick in die Spannbreite seiner Beobachtungsfähigkeit zu geben, werden die zwei so unterschiedlichen Romane Hiob und Radetzkymarsch vorgestellt.

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Dabei beschreibt er in Hiob die Situation einer jüdischen Familie in Galizien, die in die USA auswandert. Ein vollkommen anderes Milieu beschreibt Roth im Radetzkymarsch. Die Männer der Familie Trotta stehen hier im Mittelpunkt. Analog zu ihrem Leben, Fühlen und Denken wird die österreichisch-ungarische Monarchie am Vorabend des 1. Weltkrieges dargestellt. Roth beeindruckt in seinem Schreiben nicht nur mit einer genauen Wahrnehmung unterschiedlichster Milieus und Existenzen, sondern mit einem einzigartigen unverwechselbaren Sprachrhythmus.

Achtung: Die Literarische Vesper war für den 4. Juli vorgesehen, muss aber aus organisatorischen Gründen auf den 10. Juli verschoben werden. Ebenfalls neu ist der Veranstaltungsort: Die Vesper wird im Peter-Beier-Haus, Aachener Str. 13a , gefeiert. Die Gebühr beträgt jeweils 7 Euro inklusive einer Vespermahlzeit in der Pause.

Nähere Auskunft und Anmeldung: Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich, Aachener Straße 13 a, Jülich, Telefon 02461 9966-0 bzw. eeb@kkrjuelich.de


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