Wallfahrt nach Aldenhoven

Welldorfer "sammeln" Pilger beim Weg durchs Jülicher Land
Von Arne Schenk [15.08.2014, 08.37 Uhr]

„Maria, dich lieben“ heißt das Leitwort zur diesjährige Wallfahrt zum Gnadenbild nach Aldenhoven. Während die zweite Oktav eben zu Ende geht, bereitet sich eine Schar Welldorfer jetzt schon auf ihre Pilgertour zur Abschlussoktav im September vor.

Der Weg ist ein Ziel bei der Wallfahrt nach Aldenhoven.

Der Weg ist ein Ziel bei der Wallfahrt nach Aldenhoven.

„Pilgern heißt zunächst, sich die Zeit zu nehmen und auszuscheren aus dem Alltag“, gibt Hans Schüller von dem Welldorfer Organisationsteam als Losung aus. „Egal welche Begründung auch immer zur persönlichen Teilnahme führt, es gilt einfach, Sichtweiten und persönliche Haltungen zu überprüfen.“

Der „hautnahe“ Gang durch Gottes Schöpfung und die Erfahrung von Gemeinschaft ergebe „Raum“ für gedanklichen Tiefgang, unterstützt durch Gespräche, Gebete, Gesang oder auch Stille.
Einladen möchten die Welldorfer Pilger Menschen aus den Orten links und rechts der Wegstrecke, sich ihnen anzuschließen: Für Lich-Steinstraßer bietet sich etwa die Gelegenheit auf der Merscher Höhe, Salesgemeindemit- glieder können im Jülicher Nordviertel auf der Petternicher Straße dazu stoßen. Am Koslarer de Nickel-Schuppen vorbei führt der Weg zum neusanierten Wegekreuz in Höhe von Engelsdorf. Von dort aus lockt schon der Fernblick auf die zweitürmige Wallfahrtskirche St. Martinus in Aldenhoven als Zielorientierung.

Ein Fahrzeug begleitet die Gruppe auf der gesamten Wegstrecke für etwaige Unwegbarkeiten.

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Tradition. Schon 1854 wird im Jülicher Kreisblatt „Rurblumen“ von einer großen Pilgerschar aus Welldorf und Güsten berichtet. Immer am ersten Sonntag nach Mariä Geburt ziehen die Betenden und Singenden zum Gnadenbild, in diesem Jahr am 14. September. Nach einigen Unterbrechungen wurde auf ehrenamtliche Initiative hin 1988 der rund 17 Kilometer langen Pilgergang wieder belebt.

Die Einkehr in die Gnadenkapelle, Ort der besonderen Verehrung der Gottesmutter, gilt als Höhe- punkt der Wallfahrt und steht für Bitten, Danken und in Stille verweilen. Stärkungen und Getränke hält das „rührige“ Aldenhovener Wallfahrtsorganisationsteam für hungrige und durstige Pilger bereit. „Viele bekannte Pilgergesichter treffen sich an diesem Morgen, zumeist stößt auch eine Pilgergruppe aus dem Südteil der Pfarrgemeinde Hl. Geist Jülich dazu“, erzählt Hans Schüller.

Die zweite Marienoktav ist am 17. August zu Ende; die dritte Wallfahrtswoche wird vom 7. bis 14. September gefeiert. Den Festgottesdienst feiert Weihbischof am Ziel Dr. Johannes Bündgens in St. Martin Aldenhoven unter dem Leitgedanken „Du Mutter der Gnaden, oh’ reich uns die Hand“.


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