Zitadellenjazznacht: Soul, Gypsy Swing und Old Time
Von Arne Schenk [25.04.2014, 13.19 Uhr]
Soul und Black Music, Gypsy Swing, Nu Jazz und Old Time Dixieland: Die 18. Zitadellen-Jazznacht bietet am Samstag, 3. Mai, ein feuriges Spektakel mit sechs Band quer durch verschiedene Stilrichtungen im imposanten Ambiente der Jülicher Festungsanlage.
![]() Joscho Stephan Quartett |
Start ist um 18.30 Uhr, wenn Museumsleiter Marcell Perse zu einer Führung durch die Zitadelle einlädt. Begleitet werden die Besucher von den „Friends Of Dixieland“. Die Musiker aus dem Ruhrgebiet, die schon vor 35 Jahren zusammen gejazzt haben, vermitteln bei ihren Auftritten alten und neuen Liebhabern des Oldtime Jazz die Gewissheit, nicht nach New Orleans reisen zu müssen, um urwüchsigen Jazz zu genießen. Jazzklänge an Orten, wo der gewöhnliche Besucher nicht so leicht zu finden ist und es Informationen über die Geschichte Zitadelle gibt, die man in Bücher nicht nachlesen kann.
Die Konzerte in der Schlosskapelle (Francois de Ribaupierre / Rupert Stamm Duo) und im Pädagogischem Zentrum (Joscho Stephan Quartett) starten um 20 Uhr. Joscho Stephan spielte bereits vor 15 Jahren erstmals auf der Zitadellen Jazznacht. Damals als noch nicht so bekanntes Talent stark beachtet zählt er heute zu den größten Gitarrenvirtuosen des Gypsy Swing, der mit vielen Musikgrößen auftritt und wegen seines authentischen Tons, der harmonischer Raffinesse und des rhythmischen Gespürs, vor allem aber wegen seiner atemberaubenden Solotechnik insbesondere in Nashville und New York begeistert gefeiert wird. Für das Duo Ribaupierre/Stamm scheint die Schlosskapelle extra erbaut worden: Die Klarinettenklänge des Schweizers Francois de Ribaupierre entfalten hier zusammen mit dem Sound des Vibraphons von Ruppert Stamm sphärische Klänge.
![]() Superfro |
Kontrastreicher kann es danach wohl kaum sein: Superfo mit seinem Nu-Jazz-Sound sind ein Heidenspaß für Musiker und Zuhörer. Das Quartett aus dem Rhein-Main-Gebiet glänzt neben der humorvollen und berührenden Moderation mit energiegeladenen Kompositionen.
Ruhiger geht der Abend in der Schlosskapelle mit den Torunsky Brothers zur Neige, einem Duo, das 2011 in der Schweiz gegründet wurde und heute in den Niederlanden lebt. Das subtile Zusammenspiel von Bassklarinette und Saxophon der Vertreter der niederländisch / deutsch / amerikanischen Jazzszene wurde bereits mit dem renommierten niederländischen Henritte Hustinxprijs ausgezeichnet. Den Abschluss im Pädagogischen Zentrum macht Jeff Cascaro mit seiner Band. Der Professor für Jazzgesang an der Weimarer Musikhochschule hat das Erbe von Ray Charles, Wilson Picket und Marvin Gaye seit 2006 in unseren Breiten weiterentwickelt.
Der Eintritt zur Zitadellen-Jazznacht beträgt 15 Euro für Mitglieder, 19 Euro für Gäste sowie nur an der Abendkasse 10 Euro für Studierende (bitte gültigen Studienausweis vorlegen). Schüler bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Karten sind im Vorverkauf ab Mitte April beim Jülicher Musikstudio Comouth, Große Rurstraße 72 a, Tel. 02461 / 4949, erhältlich.
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