IRR - Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH gegründet

Rheinisches Revier wird von Jülich aus entwickelt
Von Redaktion [09.03.2014, 10.39 Uhr]

Landrat Stephan Pusch, Regierungspräsidentin Gisela Walsken und Michael F. Bayer (IHK Aachen, v. li.) unterzeichneten den Vertrag. Foto: Bezirksregierung

Landrat Stephan Pusch, Regierungspräsidentin Gisela Walsken und Michael F. Bayer (IHK Aachen, v. li.) unterzeichneten den Vertrag. Foto: Bezirksregierung

Die Unterschrift wurde in Köln geleistet - der Sitz wird aber in Jülich sein: Die Gründung der „IRR - Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH" wurde gestern mit der Bezirksregierung besiegelt. Die IRR GmbH soll die Strukturentwicklung im Rheinischen Revier fördern und gestalten. Hierfür soll die Gesellschaft Leitbilder, Innovationsstrategien und Handlungskonzepte entwickeln und Projekte mit wirtschaftsfördernder, ökologischer, sowie bildungspolitischer Ausrichtung fördern oder in eigener Regie durchführen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat der IRR GmbH die Förderung ihrer Netzwerkaktivitäten zur Strukturentwicklung mit jährlich 500.000 Euro bis mindestens 2017 zugesagt.

Gesellschafter der IRR GmbH werden die Städteregion Aachen, die Kreise Euskirchen, Heinsberg, Düren, der Rhein-Erft-Kreis, der Rhein-Kreis Neuss, die Industrie- und Handelskammern Aachen, Köln und Mittlerer Niederrhein, die Handwerkskammern Aachen, Düsseldorf und Köln und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie. Die Gesellschafter haben sich darauf geeinigt, dass Joachim Diehl bis 2015 die Geschäfte der Gesellschaft führt. Joachim Diehl war viele Jahre bei der Bezirksregierung in Köln beschäftigt. Als Abteilungsleiter war er für die Bereiche „Regionale Entwicklung", „Wirtschaft" und „Kommunalaufsicht" verantwortlich.

Die Landesregierung soll den Vorsitz des Aufsichtsrats der IRR GmbH übernehmen, dem auch Vertreter der kommunalen Gebietskörperschaften, der Gewerkschaften, der Wirtschaftskammern und des bergbautreibenden Unternehmens RWE Power AG angehören. „Wir haben einen wichtigen Schritt für die ‚Innovationsregion Rheinisches Revier‘ vollzogen", sagte Regierungspräsidentin Gisela Walsken, die die Verhandlungen zwischen den Gesellschaftern und der Landesregierung koordiniert hatte: „Wir können jetzt die Zukunft im Sinne der Bürger nachhaltig gestalten. Die gemeinsame Verantwortungsübernahme der Kreise und der Wirtschaft ist ein starkes Signal in die Region."

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Das Land NRW dankte der IHK Aachen und namentlich ihrem früheren Hauptgeschäftsführer Jürgen Drewes für zwei Jahre intensiver Vorarbeit. „Es ist der Kammer gelungen, zum ersten Mal alle wichtigen Akteure des Rheinischen Reviers an einen Tisch zu bringen, um die künftige Entwicklung gemeinsam zu erarbeiten. Mit der Gründung der IRR GmbH als Innovationsagentur schafft die Region mit Unterstützung des Landes und auch durch die RWE Power AG nun die notwendige organisatorische Klammer", sagte Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium.

„Alle Beteiligten sind sich einig, dass das Revier das Potenzial zur Innovationsregion mit Modellcharakter hat", sagte Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen, die sich für die IRR unter seinem Vorgänger in besonderer Weise engagiert hatte. „Diese Chance werden wir jetzt gemeinsam mit dem Land nutzen. Der Schlüssel zum Erfolg wird ein gemeinschaftliches Handeln der breit getragenen Gesellschaft sein." Neben dem Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung will die IRR GmbH eine ständige Revierkonferenz einrichten, die für eine enge Abstimmung mit den umliegenden Oberzentren, den teilregionalen und interkommunalen Entwicklungsinstitutionen sowie den für den Strukturwandel wichtigen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und den Verbänden sorgen soll.


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