Kino im KuBa
Jülicher Bildungswoche: Über Freundschaft, Einsamkeit und das ABC
Von Redaktion [13.03.2014, 08.12 Uhr]
Ein Mann und das Meer |
Zwischen großer Freundschaft und großer Einsamkeit pendeln die Gefühle im Jülicher Kulturbahnhof in der 12. Kalenderwoche: Über die Leinwand des KuBa-Kino flimmert am Montag, 17., und Mittwoch, 19. März, jeweils um 17 Uhr der 3. Teil der Enid-Blyton-Verfilmung "Fünf Freunde".
Diesmal treibt sich das Quintett unter Kokospalmen, an weißen Sandstränden und im kristallklaren Wasser herum. Eigentlich steht ein entspannter Badeurlaub auf dem Programm. Doch kaum sind George, Julian, Dick, Anne und Timmy auf der exotischen Urlaubsinsel gelandet, wittern sie schon wieder ein Abenteuer: Während Onkel Quentin mit einem befreundeten Wissenschaftler seinen Studien nachgeht, entdecken sie beim Tauchen ein Schiffswrack. Darin versteckt ist ein geheimnisvoller Kompass – der Hinweis auf einen Piratenschatz, da ist sich das einheimische Mädchen Joe sicher.
George, Julian, Dick, und Anne freunden sich mit ihr an und erfahren, dass der Investor Mr. Haynes Joes Familie aus der Bucht vertreiben will, um dort ein gigantisches Ferienressort zu errichten. Mit dem Schatz könnte man ihre Heimat retten! Eine abenteuerliche Jagd quer durch den Dschungel beginnt – und das Gangsterpärchen Cassi und Nick ist den Kids dicht auf den Fersen. Zu allem Überfluss wird Julian auch noch von einem hochgiftigen Käfer gebissen, kurz bevor der Kompass sie in eine Höhle voller Gold führt… Werden die Freunde ein Gegenmittel für Julian finden und den Schatz gegen die Gangster verteidigen können, bevor die Bagger in Joes Dorf anrollen?
Nicht die Auseinandersetzung mit Schurken, sondern mit sich selbst ist Robert Redford am Montag, 17., und Dienstag, 18. März, im Jülicher Kulturbahnhof ausgeliefert. "All is lost" heißt es jeweils ab 20 Uhr.
Einen Schiffbrüchigen spielt der kantige Mime, der auf dem indischen Ozean herumtreibt, nachdem seine zwölf Meter lange Segelyacht einen im offenen Meer treibenden Schiffscontainer gerammt hat. Sein Navigations-Equipment und sein Funkgerät versagen in der Folge den Dienst und er treibt mitten in einen gewaltigen Sturm hinein. In letzter Minute gelingt es dem Mann, das Leck in seinem Boot notdürftig zu flicken. Er überlebt den Sturm dank seiner seemännischen Intuition und Erfahrung mit knapper Not. Praktisch manövrierunfähig treibt der Mann auf offener See. Seine letzte Hoffnung ist es, von der Strömung in eine der großen Schiffahrtsstrecken getrieben zu werden. Unter der unerbittlich sengenden Sonne, sieht sich der sonst so selbstbewusste und erfahrene Segler mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert und kämpft einen verzweifelten Kampf ums Überleben.
Lernen beginnt nicht erst mit dem Alphabet |
Das Überleben in unseren Wirtschafts- und Gesellschaftssystem ist das Thema des Films "Alphabet", der am Mittwoch, 19. März, um 20 Uhr gezeigt wird. „Leistung“ als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden - was besonders deutlich an Schulen spürbar ist. Die Dokumentation will vor Augen führen, wie die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte genau jene spielerische Kreativität verkümmern lässt, die der Gesellschaft helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen.
Nach "We Feed the World" und "Let's Make Money" legt der österreichische Regisseur Erwin Wagenhofer den dritten Part seiner gesellschaftskritischen Trilogie, dieses Mal über unser marodes Bildungssystem vor. Fast alle Bildungsdiskussionen sind darauf verkürzt, in einem von Konkurrenzdenken geprägten Umfeld jene Schulform zu propagieren, in der die Schüler die beste Performance erbringen. Wagenhofer hingegen begibt sich auf die Suche nach den Denkstrukturen, die dahinter stecken. Was wir lernen, prägt unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen, prägt unser Denken.
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