Sternstunde im Jülicher Bonhoeffer-Haus
Von Redaktion [18.02.2014, 21.24 Uhr]
28 Sterne, als Symbole für die 28 Mitgliedstaaten der EU schmückten den Vortragssaal im Bonhoeffer-Haus in Jülich, wo vor rund 100 begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern die Auftaktveranstaltung der Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Jülich zum diesjährigen Programm stattfand, es heißt „Europa gestern und heute: 1914 – 2014 – Von der Endzeit zum Projekt Europa“.
Europa vor 100 Jahren, d.h. Europa Anfang Februar 1914 wusste noch nichts vom Krieg, befand sich aber mitten in der schnelllebigen, wachsenden und experimentierfreudigen Zeit der Moderne – und das galt es darzustellen.
Um an die vielen Vorträge, Veranstaltungen und Exkursionen, die vom Kirchenkreis Jülich in den nächsten Monaten rund um das Thema angeboten werden, heranzuführen, hatte Elke Bennetreu, Leiterin der Erwachsenenbildung, verschiedene Referentinnen und Referenten eingeladen, um in einer Collage aus Wort, Bild und Ton die Zeit lebendig werden zu lassen. Gemeinsam wurde ein Bild von der Stimmung der Epoche in Philosophie, Kunst, Literatur und Politik der Zeit vor dem 1. Weltkrieg gezeichnet.
Mit aufrüttelnden und bewegenden Beiträgen des "Philosophen auf Rädern" Markus Melchers, der komplexe philosophische Gedankengebäude wie kein anderer verständlich machen und auf den Punkt bringen kann ebenso wie mit dem Germanisten-Romanisten-Paar Klaus und Evita Brehm, die virtuos und einfühlsam mit Gedichten und Prosatexten die Epoche vor dem 1. Weltkrieg erlebbar machten. Die Kölner Kunsthistorikerin Gabriele Huster, die erstmals in Jülich referierte und vom Interesse des dortigen Publikums ebenso begeistert war wie das Jülicher Publikum von ihrer Kompetenz und ihren anschaulichen, öffnete Augen mit ihren Beiträgen zur Kunst der Zeit. Schließlich mit der Germanistin Margret Hanuschkin, die seit Jahren gerne die kulturelle Verbindung zwischen Düren und Jülich mitbelebt.
Sie alle stellten eine Collage mit Mosaiksteinen aus Kunst, Kultur und Philosophie zusammen, die Elke Bennetreu mit Bildern, Musik und Beiträgen zu Politik und Geschichte rund machte. Dabei hielt sie den roten Faden als Moderatorin souverän in der Hand und sorgte mit einem unglaublichen Wissensschatz und Einfühlungsvermögen dafür, dass dieser Abend, der ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen nicht möglich gewesen wäre, eine echte Sternstunde wurde.
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