Kino im KuBa

Jülich: Vom Wegsehen, Fortkommen und Fortbilden
Von Redaktion [17.02.2014, 11.45 Uhr]

 Ibn Sina untersucht vor den Augen seines "Lehrlings" Rob Cole einen Patienten.

Ibn Sina untersucht vor den Augen seines "Lehrlings" Rob Cole einen Patienten.

Große Bilder und große Gefühle regieren in der 8. Kalenderwoche im Jülicher Kino im Kulturbahnhof.

Den Wochenstart markiert die rasante Schnecke "Turbo" um 17 Uhr im Kinderkino am Montag, 17. Februar. Turbo ist der ultimative Underdog: Mit dem Herz am richtigen Fleck und seinem Schneckenhaus im Rennmodus beweist er, dass kein Traum zu groß und kein Träumer zu klein ist. Nachdem die Schnecke nämlich durch einen verrückten Zufall Super-Geschwindigkeit erlangt hat, startet sie voll durch und bricht zu einer außergewöhnlichen Reise auf.

Dabei geht sein Traum, der lange völlig unerreichbar schien, endlich in Erfüllung: er tritt gegen den berühmten Rennfahrer Guy Gagne an. Unterstützt wird er dabei von seiner Crew aus Rennschnecken, einer vorlauten Streetgang von Adrenalin-Junkies, die nicht nur durch ihre gepimpten Schneckenhäuser im Racing-Stil auffallen. "Turbo" ist der neue Animationshit von den Machern von "Madagascar" und "Kung Fu Panda".

Ebenfalls eine große Reise und große Ziele verfolgt Rob Cole, der Protagonist in Noah Gordons Historienepos "Der Medicus". Als kleiner Junge fühlt er, dass seine kranke Mutter sterben wird und muss hilflos zusehen, wie sich seine Vorahnung erfüllt. Auf sich allein gestellt, schließt sich der junge Waise im England des 11. Jahrhunderts einem fahrenden Bader an, der ihm neben den üblichen Taschenspielertricks auch die Grundlagen der mittelalterlichen Heilkunde nahe bringt. Schon als Lehrling erkennt Rob die Grenzen dieser einfachen Praktiken. Eines Tages erfährt er von dem berühmten Universalgelehrten Ibn Sina (Ben Kingsley), der im fernen Persien Medizin lehrt, und er beschließt, sich dort zum Arzt ausbilden zu lassen.

Werbung

Auf den Spuren von Täuschung und Korruption

Auf den Spuren von Täuschung und Korruption

Auf seiner Reise begegnet Rob Cole zahllosen Gefahren und Herausforderungen, muss Opfer erbringen und sich seinen Weg bedingungslos erkämpfen. Am Ende wird sein unbeirrtes Streben nach Wissen mit Erkenntnissen über die Welt und über sich selbst mit Freundschaft und wahrer Liebe belohnt.

Wie bei epischen Geschichten zu erwarten dürfen sich die Kinobesucher auf ein bildgewaltiges Vergnügen zwischen Orient und Okzident freuen, in dem Newcomer Tom Payne als junger Medicus die Leinwand mit beeindruckender Präsenz einnimmt. Neben der internationalen Starbesetzung um Stellan Skarsgård und Ben Kingsley glänzen auch Emma Rigby als Robs große Liebe Rebecca sowie der deutsche Shooting-Star Elyas M’Barek, der nun in der zweiten Woche in Folge gleich mehrfach im KuBa zu sehen ist. Diesmal nicht als Lehrer in "Fack U Göthe" sondern als Robs persischer Freund Karim.

Der verfilmte Bestseller von Noah Gordon ist am Montag, 17., Dienstag, 18., und Donnerstag, 20. Februar, jeweils um 20 Uhr zu sehen.

Nicht in den Menschen aber die menschlichen Abgründe können Filmfreunde bei "Inside Wikileaks" am Mittwoch, 19. Februar, gleich zweimal blicken: Um 16 und 20 Uhr zeigt das KuBa in Zusammenarbeit mit der evangelischen Erwachsenenbildung den Film mit dem Untertitel "Die fünfte Gewalt".

2010 veröffentlichte eine Webseite, die sich dem Schutz von Whistleblowern verschrieben hatte, eine ganze Lawine geheimer US-Unterlagen, die ein Zeitalter der aufgedeckten Staatsgeheimnisse und explosiven Nachrichten-Enthüllungen auslöste. Der auf wahren Ereignissen basierende dramatische Thriller erzählt nun von den Versuchen, die Täuschungen und Korruptionen der Mächtigen offen zu legen, die jenes kleine Internet-Startup in die am heftigsten debattierte Organisation des 21. Jahrhunderts verwandelte.

Die Geschichte beginnt, als sich WikiLeaks-Gründer Julian Assange und sein Kollege Daniel Domscheit-Berg zusammentun, um aus dem digitalen Untergrund heraus die Privilegierten und Mächtigen dieser Welt zu überwachen. Mit minimalsten Mitteln entwerfen sie eine Internet-Plattform, die es Whistleblowern erlaubt, anonym jene Daten zu veröffentlichen, die dunkle Regierungsgeheimnisse und Industrieverbrechen ans Licht zerren. Schnell decken sie mehr Nachrichten auf als die bekanntesten Medien der Welt. Doch als Assange und Domscheit-Berg Zugang zur größten Ansammlung vertraulicher Geheimdienst-Dokumente in der US-Geschichte bekommen, überwerfen sie sich über eine der entscheidenden Fragen unserer Zeit: Welche Bedeutung haben Geheimnisse in einer freien Gesellschaft? Und welche Folgen hat es, sie zu enthüllen?


Dies ist mir was wert:    |   Artikel veschicken >>  |  Leserbrief zu diesem Artikel >>

NewsletterSchlagzeilen per RSS

© Copyright