"Nie aufgeben, sondern kämpfen"

Iranische Studenten beim „Schnupperbesuch“ in Jülich
Von Arne Schenk [15.09.2005, 16.26 Uhr]

In Jülich besuchte die iranische Gruppe natürlich vor allem  die Fachhochschule, aber auch das Forschungszentrum.

In Jülich besuchte die iranische Gruppe natürlich vor allem die Fachhochschule, aber auch das Forschungszentrum.

Iranische Studenten schauen sich an der Fachhochschule um Jülich. Wie sieht der Ort aus, in dem sie ab 2005 für ein Jahr Zuhause sind? Dies interessiert eine iranische Gruppe mit 42 Personen, die die Fachhochschule Aachen Abteilung Jülich besuchte. Es sind Studenten und ihre Familienangehörige, die sich in Jülich und der weiteren Umgebung zwischen Maastricht, Monschau, Aachen, Köln, Düsseldorf und Oberhausen umschauten. Die Partnerschaft der Fachhochschule Aachen und der iranischen Sharif University of Technology (SUT) wurde im Mai 2003 mit der Unterzeichnung des Vertrages besiegelt. Damit verpflichtete sich die FH, den iranischen Studenten eine praxisorientierte achtsemestrige Ingenieurausbildung nach deutschem Vorbild zukommen zu lassen. Als Studiengang wird Maschinenbau angeboten. 2006 sollen Bau- und Chemie-Ingenieurwesen hinzu kommen.

Die Studierenden absolvieren zunächst sechs Semester in Iran, wobei das Erlernen der deutschen Sprache am dortigen Goethe-Institut eine Grundvoraussetzung des Studiums ist. Zwar ist die Ausbildungssprache zunächst Englisch, und die Vorlesungen werden zumeist von iranischen Professoren abgehalten, die an europäischen oder amerikanischen Universitäten ausgebildet wurden. Aber am Ende des Studiums werden die Iraner auf Deutsch unterrichtet, denn zum Studiengang gehört ein Praxissemester mit anschließendem einsemestrigem Bachelorprojekt in Deutschland.

Werbung

Bei der Begrüßung der Gruppe in Jülich umriss FH-Rektor Prof. Dr. Manfred Schulte-Zurhausen die Situation der FH mit seinen Abteilungen in Aachen und Jülich. Dabei lobte er auch die gute Kooperation der Fachhochschule mit dem Jülicher Forschungszentrum und der RWTH Aachen. Wo Verwaltung, Hörsäle, Laboratorien und Mensa untergebracht sind, verdeutlichte Prof. Dr. Burghard Müller. Er ging nicht nur auf die Studiengänge ein, sondern auch darauf, im Fall eines Kulturschocks sich an Kommilitonen zu wenden. Zudem mahnte er, immer pünktlich zu den Vorlesungen zu kommen. Zuletzt gab er den Studenten noch einen persönlichen Rat mit auf den Weg: "Niemals, niemals, niemals gebt auf. Versucht immer zu kämpfen."


Dies ist mir was wert:    |   Artikel veschicken >>  |  Leserbrief zu diesem Artikel >>

NewsletterSchlagzeilen per RSS

© Copyright