Kino im Kuba
Jülich: Kampf und die Liebe und ein Königreich
Von Redaktion [01.08.2013, 08.33 Uhr]
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Zwei episch dramatische Filme hält der Kulturbahnhof in seinem Kinoprogramm am Montag, 5. August, bereit: Das 3D-Animationsabenteuer "Epic - verborgenes Königreich" von den "Ice Age"-Machern um Waldwesen, die mithilfe eines 17-jährigen Mädchens ihren Lebensraum gegen böse Eindringlinge verteidigen müssen, wird ab 17 Uhr gezeigt.
Epic – Verborgenes Königreich“ entführt den Zuschauer in eine verborgene Welt jenseits aller Vorstellung. Klein und versteckt existiert sie, ohne dass die Menschen sie erahnen. Doch in diesem außergewöhnlichen und fantastischen Königreich herrscht seit langem ein Kampf zwischen Gut und Böse, der alles zerstören könnte. Die Geschichte der auf Insektengröße geschrumpften, einfühlsamen 17-jährigen Mary Katherine, kurz: MK, die sich in einem für Menschen verborgenen Mikro-Königreich im Wald wiederfindet und nach dem Tod der Königin das Leben des Waldreiches und seiner Bewohner, den Leafmen, vor den Buggers, einem Heer umweltzerstörerischer Finsterlinge gegen übertritt. Wird sie es schaffen, das verborgene Königreich vor dem Bösen zu retten?
Langweilig wird es in dem Film nie. Die überbordende Fülle an Ideen, die mit viel Sense of Wonder allenthalben die wundersame Lebensvielfalt auffächert und jeden dramatisch-ernsten Moment mit flapsig-flotten Sketchen konterkariert. Für den Comic Relief sind Ozzie, der dreibeinige Slapstick-Mops mit Orientierungsschwierigkeiten und ein fabelhaftes, "Dick und Doof"-artiges Schnecken-Duo zuständig. Die Schrumpfung erzeugt ohnedies viel Komik, bei der "Horton hört ein Hu" gleichermaßen wie "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft" als Situations-Fundus dienen, etwa wenn Menschen als tumbe Riesen nur noch im Zeitlupen-Tempo reden.
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Bunt-exotische bis monströse Figuren und Schlachten mit Pfeil, Bogen und Körperkraft sind von Epen wie "Herr der Ringe" und "Star Wars" inspiriert. Und über allem liegt ein Hauch von (unaufdringlicher) Öko-Botschaft nach Art von "FernGully" und vor allem Hayao Miyazaki samt dessen spiritueller Ansätze. Ein verspieltes Abenteuer aus einer "Avatar" nicht unähnlichen, leichtfüßig-lässig präsentierten Fantasy-Welt, hin- und hergerissen zwischen epischer Inbrunst und leichtem Spaß, mit tollen Sets und schillerndern Figuren, die ans Herz wachsen. ( Kinokritik aus kino.de)
Nach dem Kampf von Gut und Böse geht es ab 20 Uhr um "Mutter und Sohn" und die Beschreibung vom Sterben. Cornelia will für ihren erwachsenen Sohn Barbu immer nur das Beste, doch der entzieht sich vehement der erdrückenden Liebe seiner Mutter. Als er einen Verkehrsunfall verschuldet, unternimmt die erfolgreiche Architektin aus der rumänischen Oberschicht alles in ihrer Macht stehende, ihn vor den Konsequenzen und einer Haftstrafe zu schützen. Denn in ihrer Welt ist vermeintlich alles und jeder zu kaufen, auch die Unschuld, Freiheit und Liebe ihres Sohnes. Es ist ein schmaler Grat zwischen mütterlicher Fürsorge und egoistischer Manipulation - doch der Schicksalsschlag ist auch die Chance für einen Neuanfang.
„Für Alexander Sokurow sind die Grenzen von Dokumentar- und Spielfilm fließend. Mit "Mutter und Sohn" liefert der russische Regisseur ein einfühlsames Porträt einer Mutter-Sohn-Beziehung und Beschreibung vom Sterben. Dem Sterben entspricht die Stimmung der Landschaft, die Sokurow in an Caspar David Friedrichs Gemälde erinnernde Bilder verpackt.“ So heißt es in der Kritik auf Kino.de
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