Einsatzmotorrad ergänzt Fuhrpark der Jülicher Malteser
Von Redaktion [28.05.2013, 08.05 Uhr]
![]() Schlüsselübergabe für das neue Motorrad im Fuhrpark: Stadtbeauftragter Dr. Dieter Scheidt (r.) übergibt den Schlüssel an Leiter Einsatzdienste Maximilian Jankowski (li.). Der Ausbilder Gerd Gilson hat bereits Platz genommen. Foto: Malteser |
Seit kurzem verfügen die Malteser über ein Einsatzmotorrad. Eine BMW 1200 RT wurde als Sonderfahrzeug für den Jülicher Fuhrpark beschafft. Mit seinen rund 130 PS und rund 220 km/h eilen die Malteser demnächst zu Einsätzen. Beschafft wurde das Motorrad für große Sanitätsdienste, aber auch für Kolonnen- & Lotsenfahrten bei größeren Einsätzen.
„Mit diesem Sonderfahrzeug sind wir schneller, wendiger und können bei Einsätzen die Zeit medizinisch überbrücken, bis ein geeignetes Transportmittel eintrifft“, so Maximilian Jankowski, Leiter Einsatzdienste, der das Motorrad in seinem Fuhrpark hat. Über die Beschaffung im Januar und die geplante Auslieferung muss er ein wenig schmunzeln. „Ich hätte es ja gerne bei BMW in München abgeholt, aber das war mir dann doch ein wenig zu kalt“. Deshalb wurde das Krad kurzerhand von BMW nach Jülich ausgeliefert.
Sechs Fahrer werden nun das Motorrad im Einsatzfall ehrenamtlich besetzen. Besonders Stolz ist man, dass Gerd Gilson, im Hauptberuf Polizist und selber passionierter Motorradfahrer von BMW, die Ausbildung der Fahrer begleiten wird.
Auffällig sind die roten Streifen, das Blaulicht und das Martinshorn. Ebenfalls ist das Zweirad mit Funk ausgestattet, welcher bereits im Helm verbaut ist. Die großen Staufächer ermöglichen es viel medizinisches Material mitnehmen zu können, sowie einen Defibrillator.
Zeitgleich mit dem Frühlingsanfang und steigenden Temperaturen beginnt für viele Motorradfahrer jetzt die neue Zweiradsaison. So würden viele Motorradfahrer sich und ihre Maschinen nach der langen Winterpause überschätzen und häufig mit zu viel Elan in die neue Saison starten. Hinzu käme, dass vor allem Nebenstraßen oft noch verschmutzt und der Winter Straßenschäden hinterlassen hätte „Über die Hälfte aller Motorradunfälle werden aber nach wie vor von Autofahrern verursacht“. Diese müssten sich auch erst wieder an die Verkehrsteilnehmer auf zwei Rädern gewöhnen. Besondere Obacht und Rücksicht sei daher gerade jetzt notwendig, von Auto- und Motorradfahrern. Auch mit geeigneter Schutzkleidung gehen Zweiradunfälle oft nicht glimpflich aus.
Typische Verletzungen sind häufig Knochenbrüche und schwere Hautabschürfungen. „Ohne Lederkombination, Protektoren, Stiefeln und Handschuhen sollte sich niemand auf ein Motorrad setzen, auch nicht als Sozius oder Sozia“. Zum Thema Helm gilt es auch mit einem weitverbreiteten Irrtum aufzuräumen: „Im Falle eines Falles muss von einem Ersthelfer immer der Helm des verunglückten Motorradfahrers abgenommen werden, wenn dieser nicht bei Bewusstsein ist“ – auch wenn am Helm ein Hinweis stünde, dass er nur von einem Notarzt zu öffnen sei.
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