30 Jahre Stadtest

Jülich feiert rot-weiß-grün
Von tee [14.05.2013, 22.29 Uhr]

Zum kompakten Stadtfest zwischen Muttkraat-Brunnen und Hexenturm erwartet Jülich seine Gäste am Wochenende nach Fronleichnam. Zum 30. Mal – dieses Jubiläum ist an der Werbegemeinschaft allerdings vorbei gegangen, wie Vorsitzender Wolfgang Hommel einräumt. Das Fest ist wie immer: Aufwändig. Mit rot-weiß-grünen Fähnchen beflaggt bekennt die Stadt sich wieder zu seinen italienischen Wurzeln.

Zum itaienischen Stadtfest nach Jülich ruft die Werbegemeinschaft zum 30. Mal

Zum itaienischen Stadtfest nach Jülich ruft die Werbegemeinschaft zum 30. Mal

Es gibt tatsächlich immer noch Besucher, die nicht wissen, was Jülich mit Italien verbindet. Das schadet aber nicht, denn das Stadtfest bringt nicht nur vor dem Kirchplatz die Besucher auf den südlichen Geschmack und rührt die Ohrmuscheln mit „Canzone“, es bildet auch. Zu den Ständen aus Umbrien, Calabrien, Sizilien, Südtirol und Appulien, die über die Alpen mit Schinken, Süßspeisen und Käse anreisen, gesellen sich weitere des Fördervereins Festung Zitadelle Jülich. Durch die mobile „Pasqualini-Ausstellung“ erfahren die Besucher, wie der italienische Baumeister die Festungsstadt geprägt hat. Außerdem gibt es natürlich reichlich Informationsmaterial und die Gelegenheit zum Fachsimpeln mit den Vereinsmitgliedern. „Sie sind eine eigene italienische Spezialität“, meint Hommel launig.

Verweilen und das „dolce vita“ genießen, das können Besucher auf der „piazza“, dem Marktplatz, von Alessandro Pasqualini an der höchsten Stelle Jülichs als rechteckige Platzanlage geplant. Schon beim Ankommen empfangen die Gäste ab 18 Uhr italienische Klänge von Paolo Tonutti. Gemäß dem Motto „italienisches Jülich“ sind diesmal auch Acts gebucht worden, die musikalisch dieses Flair verbreiten.

Bis nach Sonnenuntergang können die Besucher sich vor der Hauptbühne auf dem Marktplatz unterhalten lassen: Das vor allem „tänzerische Tagesprogramm“ hat Thorsten Baulig von der Tanzschule an der Zitadelle koordiniert: Nina Romm schickt Gruppen auf die Bretter, Tanzgarden und natürlich auch die Tanzschule an der Zitadelle werden dabei sein. Besondere Attraktion des Programms dürften die Auftritt der „Jülicher Talente“ sein. Die Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre haben sich in einem Wettbewerb des Integrationsrates gestellt und ihre Jury begeistert. Gerne wurde die Anregung von Baulig von der Tanzschule an der Zitadelle aufgegriffen, den fünf Finalisten eine Auftrittsmöglichkeit auf dem Stadtfest zu bieten.

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Der Marktplatz wird am Wochenende nach Fronleichnam zur "Piazza"

Der Marktplatz wird am Wochenende nach Fronleichnam zur "Piazza"

Abwechslungsreich wird es: Von Breakdance über akrobatischer Tanz bis zur traditionell tamilisch getanzten Liebesgeschichte reicht die Palette. Sängerisch überraschen wird die neunjährige Jamie Meyer mit einer à-capella-Version von Rihannas „Diamonds“ und die Talent-Siegerin Janifa Joao, die als „Tracy Chapman von Jülich“ gefeiert wurde.

„Hinter diesen dürren Worten steckt viel Arbeit“, bringt Wolfgang Hommel, Vorsitzender der Jülicher Werbegemeinschaft, nach der Vorstellung des Programms durch Hella Eschweiler seine Hochachtung vor dem Kraftakt zum Ausdruck. Unter Leitung der sss hat der Arbeitskreis „Stadtfest“ drei Tage Bühnenprogramm und 80 Aussteller koordiniert. Ergänzt wird das Programm durch die eigenen Organisationen in der Poststraße sowie durch die IG Kleine Rur-/ und Grünstraße.

Einen festen Platz im Terminkalender hat das Stadtfest sicher auch bei Automobil-Freunden: Zehn Autohäuser bieten hier die neuesten Modelle feil. 200 Neuwagen stehen laut Koordinator Dirk Spenrath auf dem Schlossplatz zur Besichtigung parat. Wer gerne auch an seiner Karosse schraubt und bastelt, der darf sich zusätzlich freuen. Zu ihrem 30-jährigen Bestehen lädt die Firma Autoteile Jansen zum „Schrauberwettbewerb“. Insgesamt 1800 Euro sind als Preisgelder ausgesetzt. Zum Ruhe-tanken lädt die „Piazza“ der Automeile.

Eine Premiere gibt es aber dann doch zum 30-jährigen: Erstmals lädt die Werbegemeinschaft schon am Freitag um 19 Uhr zur Eröffnung. Das dient der Geselligkeit. So können die „Offiziellen“, unter ihnen natürlich auch der erste Bürger der Stadt, Heinrich Stommel, noch gemütlich zusammenbleiben. Am Samstagmorgen, so die Erfahrung, verläuft sich die Festgemeinde schneller.

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