Mit den Bibern in Barmen unterwegs
Von Arne Schenk [24.04.2013, 08.25 Uhr]
![]() Martin Schulz (v.r.n.l.) Pater Josef Költringer, Rusbeh Nawab und Dr. Lutz Dalbeck enthüllen die Informationstafel vor dem Science College. |
Gottes Schöpfung ist sehr vielfältig. Eine einzigartige Landschaft entsteht gerade im Bereich von Jülich-Barmen – zumindest für Nordrhein-Westfalen und dem angrenzenden Ausland. Als irdischer Baumeister tritt dabei ein recht possierliches, wenn auch nicht unscheinbares Wesen zu Tage: der Biber.
Grund genug für das Science College Haus Overbach und die Biologische Station Düren, gemeinsam eine Reihe von Naturerlebnisangeboten rund um den eifrigen „Landschaftsarchitekten“ in Angriff zu nehmen. Dazu gehört auch ein Biberpfad, der jetzt von Pater Josef Költringer (Geschäftsführer von Haus Overbach), Rusbeh Nawab, (Leiter des Science College), Dr. Lutz Dalbeck (Stellvertretender Leiter der Biologischen Station Düren) und Martin Schulz (Technischer Beigeordneter der Stadt Jülich) eröffnet wurde.
Ziel des Projektes sei es, Wissen zu vermitteln und zu informieren, damit sich Menschen für den Biber begeistern, aber auch Konflikte im Zusammenhang mit dem Tier anzusprechen, erklärte Rusbeh Nawab. So ist bereits in naher Zukunft eine Veranstaltungsreihe geplant: Science for Kids - Workshops für Kinder der 2. bis 4. Klasse samstags am 8., 15. und 22. Juni, jeweils von 9 bis 12.45 Uhr, ein Forscher-Camp Jülich, ganztägiges Ferienangebot für Kinder der 3. bis 5. Klasse vom 19. bis zum 23. August, Workshops und Exkursionen zum Thema „Eco-System-Engeneering“ für Jugendliche von 15 bis 19 Jahren im Rahmen einer Ferienakademie zur Biotechnologie vom 25. bis zum 30. August sowie eine Lehrerfortbildung zum Thema Ökologie im Herbst diesen Jahres.
![]() Den Biber im Blick |
Denn viele Spuren des kräftigen Pelztieres sind unter anderem im Umland von Haus Overbach, Barmener Baggersee und Schloss Kellenberg zu finden. Die auffälligsten sind dabei sicherlich die sichtbar angenagten und teilweise gefällten Bäume. Ein weiteres Resultat seiner Arbeit sind die Biberteiche, am Rande derer ähnlich wie bereits in der Eifel sich eine beeindruckende Artenvielfalt in der Amphibien-, Insekten- und Pflanzenwelt entwickelt. Da sich aber Barmen und die Nordeifel in unterschiedlichen Höhenzonen befinden, unterscheiden sich naturgemäß auch Flora und Fauna voneinander.
Welche Rolle der Biber dabei spielt, welche Einflüsse er auf die Natur hat, lässt sich beispielhaft an außerschulischen Lernorten ermitteln. So können Jugendliche im praktischen Experiment Wasserproben aus Biberteichen und dem Barmener See entnehmen, im BioLab analysieren und dann miteinander vergleichen. Wenn zudem der Biberpfad eine Art Naturtourismus in Gang setzt, ist dies ausdrücklich erwünscht.
Allerdings möchten die Beteiligten aber auch die Anwohner anregen, sich bei Fragen und Problemen direkt an die Biologische Station Düren zu wenden, erklärt Hildegard Coenen, Mitarbeiterin im Projekt „Netzwerk Naturerlebnis Biber in der Nordeifel“ der Station. Im Hintergrund laufen dabei stets auch andere Fragen mit, erläuterte Rusbeh Nawab: „Wie geht der Mensch mit der Schöpfung um? Welche ethisch-moralischen Aufgaben haben wir?“
Weitere Informationen zum Projekt: Biologische Station im Kreis Düren e.V., Hildegard Coenen, Tel. 02427 / 94 98 7-19, E-Mail: info@biostation-dueren.de, www.eifelbiber.com, www.biostation-dueren.de.
Infos und Anmeldung zu den Veranstaltungen: Science College Haus Overbach, Rusbeh Nawab, Tel.: 02461/930-611, E-Mail: rusbeh.nawab@overbach.de, www.science-college-overbach.de.
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