Kino-Programm

Jülich: Von geistiger und körperlicher Freiheit
Von Redaktion [14.03.2013, 12.26 Uhr]

Sammy im Abenteuer Nummer 2

Sammy im Abenteuer Nummer 2

Den zweiten Teil von "Sammys Abenteuer" können kleine Kinofreunde am Montag, 18. März, ab 17 Uhr im Jülicher Kulturbahnhof miterleben.

Die beiden Schildkröten Sammy und Ray sind um die ganze Welt gereist, jetzt wollen sie sich endlich auf den faulen Panzer legen - und den verdienten Schildkrötenruhestand genießen. Doch nix da! Fiese Fischer fangen die beiden Freunde ein und verkaufen sie an ein Aquarium.

Dort, viele tausend Seemeilen von zuhause, sollen unsere Freunde die Touristen belustigen.

Aber da haben Sammy und Ray andere Pläne. Mit ihren neuen Freunden, dem Karpfen Jimbo und dem Hummer Lulu, schmieden sie einen genialen Fluchtplan. Da ahnen sie noch nicht, dass ihre Enkelkröten Ricky und Ella schon unterwegs sind - mit Volldampf unter den Flossen machen auch sie eine ganz große Welle und beginnen eine irrwitzige Rettungsaktion.

Mit dem phänomenalen Kinoerfolg "Sammys Abenteuer - Die Suche nach der geheimen Passage" wurde die kleine Schildkröte Sammy weltweit zum großen Star. Mit den Stimmen von Detlef Buck und Axel Stein erhielt diese Kinderkinovergnügen das Prädikat besonders wertvoll.

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Vor Ort in Jerusalem: Hannah Arendt, gespielt von Barbara Sukowa

Vor Ort in Jerusalem: Hannah Arendt, gespielt von Barbara Sukowa

Sie bezeichnete in ihrer Berichterstattung über das Kriegsverbrechertribunal gegen Adolf Eichmann den SS-Obersturmbannführer im Renommierblatt "Der New Yorker" als Clown, als unfähig zu denken und prangerte die Banalität des Bösen an. Dafür wurde die jüdische deutsch-amerikanische politische Theoretikerin und Publizistin Hannah Arendt selbst geächtet und bedroht. Dennoch blieb die Journalistin und Professorin bei ihrer Einschätzung, die sie beim Zusammentreffen im Gericht von Jerusalmen gewonnen hatte.

Margareta von Trotta widmet "Hannah Arendt" ein filmisches Porträt, dass dieses Erleben nachzeichnet. Sie schildert, wie Hannah Arendt (Barbara Sukowa) 1961 in Jerusalem den Gerichtssaal betritt, um für den renommierten The New Yorker über den Prozess gegen den Nazi-Verbrecher Adolf Eichmann zu berichten, und erwartet, auf ein Monster zu treffen.

Stattdessen erlebt sie einen Niemand. Die geistlose Mittelmäßigkeit Eichmanns passt nicht zum abgrundtief Bösen seiner Taten. Dieser Widerspruch beschäftigt Hannah Arendt sehr. Zurück in New York liest sie hunderte Prozessakten, recherchiert, diskutiert mit ihrem Mann Heinrich Blücher (Axel Milberg) und ihren Freunden. Ab Februar 1963 erscheint unter dem Titel „Eichmann in Jerusalem“ ihre Artikelserie im The New Yorker.

Mit ihrer These von der „Banalität des Bösen“ schockiert Arendt die Welt. Die Reaktionen sind verheerend und niederschmetternd. Hannah Arendt wird geächtet, angefeindet, verliert lebenslange Freunde. Das Unverständnis einiger ihrer Freunde trifft sie hart, weniger die Hetzkampagnen, die zahlreiche Medien entfachen. Dennoch bleibt sie konsequent bei ihrer Haltung, sie kämpft und scheut keine Auseinandersetzung, wenn es um für sie so wichtige Themen wie Totalitarismus und Macht geht. Denn sie will verstehen. Auch wenn das bedeutet, „dahin zu denken, wo es weh tut“.

Den "Prozess" verfolgen können Kinobesucher am Montag, 18. März, um 20 Uhr im Jülicher Kulturbahnhof.


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