Spielzeit 2013/14 fraglich

Bald keine Theaterabos mehr für Jülicher?
Von tee [11.03.2013, 08.47 Uhr]

Die Jülicher haben offenbar keine große Leidenschaft fürs Theater: In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Abonnenten immer weiter gesunken. Einen neuen Anlauf will das Kulturbüro der Stadt Jülich in der kommenden Spielzeit 2013/14 mit Stücken unter dem Thema „Lachen“ machen. Da laut Vorlage der Verwaltung zuverlässige Prognosen über die Besucherzahlen sind, ist fraglich, ob der Stadtrat am Donnerstag, 14. März, den Posten "Theaterabo" im Haushalt mit veranschlagten 20.000 Euro einbringt. Gegengerechnet werden hier natürlich die Einnahmen durch Abo- und Einzelticket-Verkauf.

Die einjährige Abo-Pause kommt erschwerend für die Vorhersagen über den Erfolg der Theaterreihe hinzu. Es ist laut Kulturbüro mit weiteren Kündigungen zu rechnen. In der Saison 2011/12 waren 180 Abos verkauft; der Einzelverkauf war ebenfalls enttäuschend. Im Schnitt 195 Besucher kamen zu den Aufführungen. Ein Defizit von 5000 Euro entstand.

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Sollten die Besucherzahlen wieder über 220 Abonnenten im Schnitt ansteigen, dann empfiehlt die Verwaltung, die Theaterreihe auch 2014/2015 fortzuführen. Sollten die Besucherzahlen jedoch wei-ter sinken, dann ist zu überlegen, die Theaterreihe als Abo-Reihe einzustellen und Theaterveranstal-tungen nur noch als Einzelveranstaltungen anzubieten. Diese Entscheidung ist bis Ende 2013 zu treffen.

Mit dem Schwerpunkt auf Komödien in der geplanten Theatersaison 2013/14 trägt das Kulturbüro der Stadt der Erkenntnis Rechnung, dass das Jülicher Publikum die „leichtere Kost“ bevorzugt. Vorgesehen sind der Klassiker Lessings Minna von Barnhelm, sowie R. Hutchinson – Mondlicht und Magnolien – oder wie „Vom Winde verweht“ entstand , Lutz Hübners Gretchen 89 ff und Nosferatur oder Der Brandner Kaspar. Welche Komödie das Grenzlandtheaters Aachen nach Jülich mitbringt ist nicht bekannt, da der Spielplan noch nicht feststeht.


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