Projektwoche

Jülicher Realschüler haben Zukunft fest im Blick
Von ars [09.02.2013, 12.44 Uhr]

Einen Blick über den Schulalltag hinaus in Richtung Zukunft zu werfen, ermöglicht alljährlich die Realschule Jülich ihren Zöglingen. So fanden jüngst wieder für die vier Klassen der Jahrgangsstufe 8 dreitägige Workshops statt, bei dem sich die Schüler in Gruppen getrennt vom anderen Geschlecht auf ungewohntem Terrain zurechtfinden mussten.

: Eine Einweisung in das richtige Löten erhielten die Mädchen der Jahrgangsstufe 8 der Realschule Jülich in der Ausbildungsstätte von RWE Power

: Eine Einweisung in das richtige Löten erhielten die Mädchen der Jahrgangsstufe 8 der Realschule Jülich in der Ausbildungsstätte von RWE Power

o übten sich die Jungs am Bügelbrett mit dem Plätten von T-Shirts, beim Falten von Tischdecken und Servietten oder beim Fensterputz, während die Mädchen „Keine Angst vor Werkzeug!“ demonstrierten und zu Hammer und Säge griffen. Zudem konnten die jungen Damen sich auf einem Besuch in der Ausbildungsstätte von RWE Power unter dem Motto „Das können Mädchen auch!“ über technische Berufe informieren und erhielten dort eine Einweisung in die Technik des Lötens.

Aber auch heiße Eisen packten die Referenten an. So sprachen Mitarbeiter von Pro Familia Düren und Donum Vitae zum Thema „Sexualität und Verantwortung“, während Angehörige von „Frauen helfen Frauen“ über „Selbstbewusste Mädchen schützen sich“ erzählten, und das Jungenarbeitsteam von ax.-o e.V. Aachen „Ich als Mann“ in den Mittelpunkt stellte.

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Den Umgang mit dem Bügelbrett erlernten die Jungs der Jahrgangsstufe 8 der Realschule Jülich.

Den Umgang mit dem Bügelbrett erlernten die Jungs der Jahrgangsstufe 8 der Realschule Jülich.

Die Feststellung „Alkohol gehört dazu!?“ wurde direkt in Frage gestellt. Die Gefahren der Alkoholsucht verdeutlichten Betroffene von den Anonymen Alkoholikern. „Wir wollen aus unserer eigenen Lebensgeschichte erzählen und versuchen zu vermitteln, dass man auch ohne Alkohol oder Drogen feiern kann, gerade auch in Hinblick auf Karneval.“

Abhängig könne jeder ungeachtet von der konsumierten Menge, dem Alter oder dem sozialen Hintergrund werden. Eine Sucht ist es, wenn der Betroffene davon nicht mehr weg kommt, egal ob es Alkohol, Designerdrogen, Internetspiele oder Kaufangebote betreffe.

Anschließend gab der Jugendstraßenpolizist Norbert Hermanns zudem einen kurzen Exkurs in Sachen Gesetzeslage. Verstöße in der Straßenverkehrsordnung unter dem Einfluss von Alkoholika haben als Konsequenz eine Anzeige zur Folge, als Strafmaß droht schnell eine hohe Geldbuße oder sogar ein Führerscheinentzug. Dies schien einigen Schülern gar nicht so klar zu sein, unterstrich Hermanns.

So keimt die Hoffnung, dass manch ein Schüler und manch eine Schülerin nach den Projekttagen, die ohne Unterstützung des Kreisjugendamtes, der Sparkasse Düren, der Hans-Lamers-Stiftung, des Lions Clubs Jülich Juliacum und des Fördervereins der Realschule nicht hätten realisiert werden können, der eigenen Zukunft etwas klarer entgegen blickt.


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