Minervapreis 2012
Blitzlichtgewitter für Preisträger Treusch in Jülich
Von tee [15.12.2012, 15.25 Uhr]
Er strahlte mit dem Blitzlichtgewitter um die Wette: Prof. Joachim Treusch, bis Jahresende Präsident der Jacobs University Bremen. Der umtriebige Wissenschaftler erhielt an seiner alten Wirkungsstätte in Jülich den Minervapreis.
![]() Museumsleiter Marcell Perse, Laudator Ranga Yogeshwar, Preisträger Prof. Joachim Treusch, Jülichs Bürgermeister Heinrich Stommel und Fördervereins-Vorsitzender Prof. Achim Bachem |
Nicht nur Respekt, auch?viel Zuneigung hat sich?der engagierte Physiker in seiner 16-jährigen Amtszeit als Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums in Jülich erworben: Er konnte Laien für anspruchsvolle wissenschaftliche Themen ebenso interessieren, wie er sich als „Forscher zum Anfassen“ auch den jüngsten Jülichern präsentierte.
Basis seines Erfolgs seien Treuschs herausragende Fähigkeiten als Kommunikator, die er unermüdlich in den Dienst eines universellen BiIdungsideals stelle, in dem Wissenschaft, Kunst, Kultur und Philosophie eng miteinander verknüpft seien, betonte dann auch Prof. Achim Bachem, Treuschs Nachfolger im Amt des Vorstandsvorsitzenden im Forschungszentrum und Vorsitzenden des Fördervereins, bei der Preisvergabe. Das ist die Voraussetzung für die Auszeichnung mit dem Minervapreis, der alle zwei Jahre vergeben wird.
![]() Nach der Preisverleihung ließ sich Prof. Treusch von Museumsleiter Perse durch die aktuelle Christina-Ausstellung führen. |
Prof. Treusch, der in den 90er Jahren Ideengeber der Ehrung war, steht nun als Zehnter in einer Reihe der Geehrten zu denen der damalige Bundespräsident Johannes Rau, Bischof Heinrich Mussinghoff und Oberkirchenrat Dr. Klaus Eberl sowie der Nobelpreisträger Prof. Peter Grünberg gehören.
Die Laudatio hielt der Minerva-Preisträger 2006, Ranga Yogeshwar. Er nannte den Preisträger einen „hidden champion“, den zeitlebens seine „Lust am Denken über den Tellerrand hinaus“ auszeichne, der sich aber dabei nie in den Vordergrund dränge: „Ich zähle Joachim Treusch zu den wirk-
lich guten Köpfen in unserem Land, über die aber viel zu wenig gesprochen wird.“ Die Freude über so viel Lob und wertschätzende Worte stand dem Geehrten ins Gesicht geschrieben auch wenn er eine „gewisse Verlegenheit“ formulierte. Dass sich dennoch keine Entfremdung eingestellt hatte war beim Gratulationskorps?zu sehen. Weggefährten, Alt-Bekannte und Freunde nutzten die Zeit der Begegnung mit Prof. Treusch, ehe sie zum inoffiziellen Miteinander in Mantel und Schal gehüllt in die Tiefen des Schlosskellers hinabstiegen.
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