Noch freie Plätze

Jülich: Spieler treffen sich zur Selbsthilfe
Von Redaktion [25.08.2005, 11.35 Uhr]

Seit 25. April trifft sich regelmäßig eine Gruppe abhängiger Glückspieler im Gesundheitsamt in Jülich. Bisher erstreckte sich das Hilfsangebot für Glückspielabhängige auf eine Einzel- und Familienberatung. Jetzt haben die Spielerinnen und Spieler die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und sich gegenseitig bei der Bewältigung ihrer Suchterkrankung zu unterstützen; ein Konzept, das sich bereits in der Arbeit mit Alkoholabhängigen bewährt hat. Die Gruppe wird von der Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes, Diplom-Sozialarbeiterin Martina Lampart, begleitet.

Was ist Glückspiel?

Glückspieler sind Spieler, bei denen gegen Geldeinsatz ein Gewinn in Aussicht gestellt wird, der vorwiegend vom Zufall abhängt und nicht vom Geschick oder den Entscheidungen der Spieler.

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Glückspieler sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Dabei reicht die Palette von Geldspielautomaten in Spielhallen über Lotto und Toto, Sportwetten, Rubbellose, Roulette, Kartenspiele um Geld bis hin zu den vielfältigen Glückspielen im Internet oder im Fernsehen. Zunächst scheint Glückspielen ein harmloser Zeitvertreib zu sein, doch sie können süchtig machen. Besonders Geldspielautomaten haben ein erhöhtes Suchtpotential. Bei dem Krankheitsbild des pathologischen Spielens kommt es zwar zu keinen unmittelbaren körperlichen Beeinträchtigungen der Gesundheit. Häufig kommt es zu einer wirtschaftlichen Notlage infolge erheblicher Spielschulden. Auch die Beziehungen zur Familie können sich dramatisch verschlechtern.

Viele Spieler sehen zunächst keinen Ausweg aus ihrer schwierigen Situation. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes bieten Hilfen in Form von Einzel- und Familienberatung an. Außerdem können sie in eine stationäre Entwöhnungsbehandlung für Glückspieler vermitteln, die inzwischen von den meisten Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern bezahlt wird. Die Gruppe für Glückspieler trifft sich montags im Gesundheitsamt. Für Betroffene gibt es noch freie Plätze.

Nähere Informationen beim Gesundheitsamt, Nebenstelle Jülich,
Dipl.-Sozialarbeiterin Martina Lampart, Tel. 02461/973625
Dipl.-Sozialarbeiterin Petra Schmitz, Tel. 02461/973620
Dipl.-Sozialarbeiter Gerhard Staisch, Tel. 02461/973618


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