Wachsendes Problem im Jülicher Land: Der Bärenklau
Von tee [21.09.2012, 08.07 Uhr]

Ja, der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, ist gefährlich. Das ist bekannt. Bei Berühungen kann es zu erheblichen Hautreizungen und -Rötungen mit verbrennungsähnlichen Symptomen kommen. Angesichts der Fülle der Ausbreitung im Jülicher Land sieht sich die Stadt aber bei der anhaltenden Ebbe im Stadtsäckel außer Stande, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Hier kann nach Ansicht der Unteren Landschaftsbehörde nur ein gemeinsames Vorgehen aller betroffenen Kommunen wirksam sein. Ein Gutachten ist derzeit in Arbeit.

Im Ausschuss für Planung, Bauen und Umwelt wurde von der Verwaltung auf Nachfrage der CDU berichtet, dass es, wie es die Landwirtschaftskammer aufzeige, grundsätzlich drei Methoden zur Bekämpfung gebe.

Vor der Blüte müsste der „Vegetationskegel von der Wurzel“ getrennt werden. Diese Massnahme ist aber nur sinnvoll bei Einzelpflanzen und kleinen Beständen. Blüten- oder Samenstände zu entfernen – dies verhindere die Vermehrung der Stauden, bekämpfe aber nicht die Altstauden und kostet viel Arbeitseinsatz zusätzlich verbunden mit erheblichem Verletzungsrisiken. Der Einsatz von Herbiziden schließlich sie zwar sehr arbeitsintensiv aber auch effektiv. Eine Genehmigung der Unteren Landschaftsbehörde und der Landwirtschaftskammer sind hierfür einzuholen.

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Alle Maßnahmen sind im Jülicher Land nicht unkritisch: Hauptsächlich kommt der Bärenklau am Rurufer bei Barmen und Broich vor. Der Bereich ist schwer zugänglich, Verletzungsgefahr und Aufwand entsprechend hoch. Wegen ständig neu angeschwemmter Samen durch das Rurwasser ist aber über die Erfolgsausichten der Massnahme keine zuverlässige Aussage möglich.

Nach Auskunft der Unteren Landschaftsbehörde hat der Wasserverband ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das Gutachten soll wirksame und kostengünstige Methoden zur Bekämpfung des Riesenbärenklaus aufzeigen. Zur Zeit ist das Gutachten in Bearbeitung. Die ULB teilt die Ansicht der Verwaltung, dass nur eine nachhaltige Massnahme mit allen Beteiligten Rurkommunen zielführend sein kann.


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