Jülich intensiviert Zusammenarbeit mit Alquds
Von Redaktion [21.09.2012, 07.59 Uhr]
Das Forschungszentrum Jülich vertieft seine Kontakte zu Palästina. Rund 20 Vertreterinnen und Vertreter der Alquds Universität in Ost-Jerusalem waren jetzt zu einem Workshop in Jülich. Im März 2012 hatten erstmals neun Palästinenserinnen und Palästinenser an der IFF-Ferienschule des Forschungszentrums teilgenommen.
Das gemeinsame Problem junger palästinensischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Nach einem Abschluss, zum Beispiel einer Promotion im Ausland, finden sie in ihrer Heimat keine Möglichkeit, in ihrem Forschungsgebiet weiterzuarbeiten. Ein längerfristiges Ziel ist es deswegen, Doktorandenprogramme auf den Weg zu bringen und parallel dazu in Palästina eine Forschungsinfrastruktur aufzubauen.
Vor diesem Hintergrund sind Besuche und Gespräche in einzelnen Instituten des Forschungszentrums Schwerpunkt des Aufenthalts in Jülich: Möglichkeiten der Zusammenarbeit sollen ausgelotet werden.
„Als erster Schritt ist die Aufnahme von Praktikanten und Doktoranden denkbar. Sie könnten in Jülich ihre solide theoretische Ausbildung durch einen experimentellen Teil ergänzen“, erläutert Dr. Sybille Krummacher von der Unternehmensentwicklung. Möglich ist in einem weiteren Schritt der Aufbau eines gemeinsamen Ausbildungs- oder Doktorandenprogramms.
Das Bundesforschungsministerium (BMBF) und das palästinensische Ministerium für Bildung und Forschung (MoEHE) wollen Projekte dieser Art finanziell fördern. Eine entsprechende Ausschreibung wird für Ende 2012 erwartet. Dr. Ghaleb Natour, Leiter des Jülicher Zentralinstituts für Technologie, ist Mitglied in der Steuerungsgruppe, die die Entwicklung der Zusammenarbeit auf Regierungsebene begleiten soll.
Im kommenden Jahr werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums nach Palästina reisen. Geplant ist eine 14-tägige Sommerschule zur Nanotechnologie in Ramallah. Veranstalter sind das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universität Augsburg.
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