Mädchengymnasium Jülich kooperiert mit dem Verein „Solarkochschule“

Jülich: Herd auf den Trichter kommen
Von tee [10.03.2012, 18.12 Uhr]

MGJ-Lehrerin Bettina Gross (l) bei der Spendenübergabe beim Bonner Verein „Solarkochschule“.

MGJ-Lehrerin Bettina Gross (l) bei der Spendenübergabe beim Bonner Verein „Solarkochschule“.

In diesem Sommer werden Solarkocher gebaut. Im Zwei-Jahres-Rhythmus bringen Schülerinnen und begleitende Lehrerinnen des Jülicher Mädchengymnasiums (MGJ) einen Baustein zu mehr Selbstständigkeit nach Kenia. Alle Reise- und Projektkosten müssen selbst aufgebracht werden.

Weder die hohen Kosten, noch die Aussicht auf fehlenden Komfort und harte körperliche Arbeit haben bisher die Schülerinnen des Mädchengymnasiums Jülich und ihre Pädagoginnen davon abgehalten, sich in Kenia einzubringen. Vielmehr gibt es inzwischen mehr Bewerberinnen als Plätze.

Es begann 2006 mit dem Bau eines Kühlraumes für die Vorratshaltung des Waisenhauses Wajibu Wetu, 2008 wurde renoviert, 2010 war es eine Biogas-Anlage, die jetzt Energie und Kosten spart. Nun sollen es Solarkocher sein, die es benachteiligten Menschen in Kenia ermöglichen sollen, sich kostenneutral Mahlzeiten zuzubereiten.

Per Zufall stieß Bettina Groos, Lehrerin des MGJ und von Anfang an ein Motor der so genannten Sozialprojekte, auf den Bonner Verein Solarkochschule. Aus Pappe, Rettungsdecken, Dachlatten und Kordeln als wesentliche Bestandteile entstehen Trichterkocher. Das bedeutete: Auch in Ostafrika können die Menschen unproblematisch an die Materialien kommen und der Aufbau ist auch für ungeübte Laien nach einer Schulung möglich.

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Auf offene Ohren stieß Bettina Groos bei ihrem Anruf in Bonn, sogar auf Begeisterung. Nicht nur wegen des geplanten Projektes, sondern weil die Jülicherinnen auch zu Lieferanten werden. Durch eine 4000-Euro-Spende eines Bonner Karnevalsvereins, wurde Parabol-Solarkocher gekauft, die aber ihrer Auslieferung nach Kenia harren. So haben beide Partner einen hundertprozentige Gewinn aus der Zusammenarbeit.

Im Mai kommen die Bonner nach Jülich und schulen die 14 Mädchen und ihre fünf Lehrerinnen im Aufbau der Eigenbau-Trichtersolarkocher.

Was dann darauf zubereitet werden kann, darum wird sich Susanne Kremmling, von der auseigenen Schülerfirma „EssBar“ kümmern.


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