Theater mit dem N.N. Theater Neue Volksbühne Köln

Macbeth als Mafioso im Brückenkopf-Park
Von Redaktion [02.06.2010, 10.05 Uhr]

Schupflichtlektüre in Englischkursen und Dauerrenner auf Theaterbühnen: Shakespeares „Macbeth“. Das der Stoff keineswegs an Aktualität eingebüßt hat will das N.N. Theater Neue Volksbühne Köln am Mittwoch, 2. Juni, im Stadtgarten des Brückenkopf-Parks unter Beweis stellen. Als Open-Air-Vorstellung ist das Stück ab 20 Uhr zu sehen.

Modern und böse: "Macbeth" im Jülicher Brückenkopf-Park

Modern und böse: "Macbeth" im Jülicher Brückenkopf-Park

Macbeth ist eins der stärksten Dramen William Shakespeares. Die Handlung ist schnell, sie bewegt sich unaufhaltsam einem blutigen Ende entgegen. Es ist die Tragödie eines Mannes und seiner Frau, die sich entschließen, sich dem Bösen zuzuwenden. Von der Begierde getrieben glauben sie, dass ihnen ein Mord das zusichern kann, was sie sich schon immer in ihrem Leben ersehnt haben.

Unglücklicherweise führt ein Mord auf blutige Art zum nächsten – beide können schon bald nicht mehr schlafen. Ihr Leben wird zu einer lebendigen Hölle. Lady Macbeth kann mit dieser Seelenqual und diesem Leid nicht länger leben. „Macbeth doth murder sleep.“ Doch wie so viele Diktatoren glaubt Macbeth, dass er unbesiegbar sei...

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In einer neuen, dynamischen Version lässt das N.N. Theater die Geschichte im von Mafia-Gangstern heimgesuchten und geplagten Nord-Amerika während der Prohibition in den 1930-ern spielen. Mit Anspielungen an Coppola‘s Klassiker „Der Pate“ – man staune über die vielen Ähnlichkeiten zwischen dem Aufstieg und Fall von Michael Corleone und Macbeth – und Anlehnungen an den „Film Noir“ bewirkt die aktuelle Fassung des N.N. Theaters eine vitale Auffrischung des alten Stoffs und macht »Macbeth« damit zugänglich für ganz neue Generationen. „Wer hätte gedacht, dass in dem alten Mann noch so viel Blut steckt?“

Mit seiner Version von „Macbeth“ folgt das N.N. Theater Neue Volksbühne Köln seinen erfolgreichen Shakespeare-Inszenierungen „König Lear“, „Ein Sommernachtstraum“ und „Romeo und Julia“. Gleichzeitig ist es für die Jülicher Theaterspielzeit „Freude“ 2009/2010 der Abschluss der Saison.

Info & Ticketservice unter 02461/979520


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