Vier Jülicher Innovationen erhalten Millionen-Förderung
Von Arne Schenk [05.05.2010, 08.27 Uhr]
![]() Vier Projekte der FH Aachen am Campus Jülich freuen sich über jeweils 260.000 Euro aus den Händen des Parlamentarischen Staatsekretärs Thomas Rachel (2.v.r.). |
Sehr innovative Fähigkeiten und eine hohe Überzeugungskraft bewiese Prof. Dr. Bernhard Hoffschmidt unterstrich Prof. Dr. Burghard Müller, Dekan des Fachbereichs Energietechnik am Campus Jülich der Fachhochschule Aachen. „Sonst hätten wir das Solarkraftwerk nicht in Jülich.“ Dieses biete den Studenten eine in Deutschland einmalige Perspektive.
Immerhin drei der vier mit jeweils 260.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekte für den Standort Jülich beschäftigen sich mit dem Kraftwerk. Der parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Thomas Rachel, kam höchstpersönlich angereist, um die Bewilligungsbescheide für die Forschungsprojekte zu überreichen.
Für die unter seiner Federführung geplante Entwicklung eines innovativen Absorbers für solarthermische Kraftwerke demonstrierte Prof. Dr. Gerhard Breitbach an einem Modell, was zu bedenken sei, damit der Absorber zur Umwandlung von Energie in Wärme möglichst effizient und preisgünstig arbeitet. Prof. Hoffschmidts eigenes Projekt beschäftigt sich mit der ökobilanziellen Bewertung von Solarturmwerken.
Derweil entsteht unter der Regie von Prof. Dr. Martin Reißel ein Computerprogramm zur Speicher-Optimierung für Solarturmkraftwerk, um den Nutzungsgrad, die Flexibilität und die Betriebsdauer des Speichers zu erhöhen. Ziel ist es, den Gesamtwirkungsgrad des solarthermischen Kraftwerks und somit die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Daran ließe sich gut demonstrieren, wie Mathematik mit Hilfe eines Rechners bei Problemlösungen behilflich ist, erklärte Prof. Dr. Volker Sander, Dekan des Fachbereichs Medizintechnik und Technomathematik.
Nicht minder attraktiv ist das vierte Jülicher Projekt unter Leitung von Prof. Dr. Christiane Vaeßen mit dem Titel „Innovatives Partikelminderungssystem: Dem Feinstaub auf der Spur“. Hier gilt es, einen Prototyp für Lkw- und Industrie-Dieselmotoren mit geringem Wartungsaufwand zu entwickeln, der konkurrenzfähig für den Markt ist.
„FHprofUnt“ nennt sich die Förderlinie des BMBF, welche die Projekte finanziell unterstützt. Mit diesem „Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“ sollen die geförderten Fachhochschulen insbesondere als Partner der regionalen Wirtschaft ihre Stärke ausbauen. Eine fünfte Bewilligung übermittelte Rachel in Aachen beim Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik. Hier arbeitet Prof. Dr. Thomas Esch an einem Projekt an der Erzeugung eines Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch, um die Effizienz von Verbrennungsmotoren zu steigern. Bis zum 30. Juni 2013 laufen die dreijährigen Projekte.
Der Landtagsabgeordnete Josef Wirtz hob hervor, wie wichtig gut ausgebildete Fachleute in den Ingenieurwissenschaften seien: „Dies ist eine wichtige Investition in die Zukunft. Thomas Rachel betonte die aktive und praxisnahe Forschung, durch die Fachhochschulen sich eine herausragende Rolle erarbeitet hätte. Um dies zu unterstützen hätte das BMBF den Umfang der Fördermittel in den letzten Jahren verdreifacht, bis hin zu 37 Millionen Euro im laufenden Jahr.
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