Dienstantritt am 1. April

Festakt für neuen Jülicher Chef-Chirurgen
Von Redaktion [04.05.2010, 12.12 Uhr]

Der Ärztliche Direktor Dr. med. Michael Behnke (l) und  Dr. med. Rudolf Jegen, Chefarzt der Anästhesie (r), flankieren "ihren" neuen Chefarzt:  Dr. med. Klaus Hindrichs

Der Ärztliche Direktor Dr. med. Michael Behnke (l) und Dr. med. Rudolf Jegen, Chefarzt der Anästhesie (r), flankieren "ihren" neuen Chefarzt: Dr. med. Klaus Hindrichs

Vom Krankenpfleger und Rettungssanitäter zum Chirurgen mit drei Arbeitsschwerpunkten und Qualitätsmanager im Gesundheitswesen – von der Pike auf gelernt hat der neue Chefarzt der Abteilung für Chirurgie, Unfallchirurgie und Viszeralchirurgie am St. Elisabeth-Krankenhaus Jülich sein Handwerk. Dr. Klaus Hindrichs hat offiziell am 1. April seinen Dienst angetreten. Die Vorstellung in der Öffentlichkeit wird in einem Festakt am Mittwoch, 26. Mai, in der Blumenhalle der Südbastion im Brückenkopf-Park Jülich gefeiert.

Vor und während seines Studiums hat Dr. Hindrichs als Krankenpfleger gearbeitet und wurde zum Rettungssanitäter ausgebildet. Der Kontakt zu anderen Berufsgruppen im Krankenhaus, insbesondere zum Pflegebereich, ist ihm von daher ausgesprochen wichtig. Nach Erlangen der Approbation 1989 arbeitete er als chirurgischer Assistent zunächst im Bergischen Land und anschließend in Hagen, wo er den Facharzt für Chirurgie und die Zusatzbezeichnung Unfallchirurgie erwarb. Zusätzlich erlangte er die Qualifikation zum Leitenden Notarzt. Im Klinikum Lüdenscheid, einem Haus mit über 1.000 Betten, erwarb er die Zusatzbezeichnung Arzt für Viszeralchirurgie und arbeitete dort als Oberarzt. Im Westerwald und in der Eifel beendete er die Ausbildung zum Qualitätsmanager im Gesundheitswesen. Bedingt durch die räumliche Nähe zur Rennstrecke Nürburgring, hatte Dr. Hindrichs enge Verflechtungen zur nationalen und internationalen Motorsportszene als verantwortlicher Arzt aufgebaut.

Der 52-jährige Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Viszeralchirurgie möchte das chirurgische Leistungsspektrum im Jülicher St. Elisabeth-Krankenhaus gemeinsam mit den Oberärzten noch weiter ausbauen. Als wesentlichen Baustein dazu bezeichnet Dr. Hindrichs die enge Einbindung der niedergelassen Ärzte und Kollegen aus Jülich und dem Jülicher Umland. Zu seinem Amtsantritt sagte Dr. Hindrichs, dass er in ein "zukunftsorientiertes Haus" gewechselt sei und würdigte gleichzeitig die in der Vergangenheit geleistete Arbeit im Jülicher Krankenhaus. „Bei allen Änderungen und Neuerungen möchten meine Oberärzte und ich natürlich auch das bereits vorhandene, inklusive der Chirurgie der Krampfadern, weiter festigen und ausbauen“, so der neue Chefarzt.

Zu seinen Vorstellungen über die künftige Ausrichtung der Jülicher Klinik für Chirurgie, Unfallchirurgie und Viszeralchirurgie zählen insbesondere die Eingriffe der minimal invasiven Chirurgie im Bauchraum. Hier werden zukünftig vermehrt Bauchwandbrüche, z.B. Narbenbrüche und Leistenbrüche, in der Schlüssellochtechnik durchgeführt. Aufgrund seiner besonderen Erfahrung werden vermehrt alle operativ zu behandelnden Erkrankungen der Schilddrüse durchgeführt. Auch hier wird die minimal invasive Technik eingeführt werden. Selbstverständlich werden auch weiterhin Zwerchfellbrüche, Binddarmentfernungen, Gallenblasenoperationen und Teilentfernungen des Dickdarms per Schlüssellochtechnik vorgenommen.

Werbung

Für die klassisch offenen Operationstechniken wird, zusätzlich zum bestehenden Spektrum der Magen-/Darmchirurgie, die Leberchirurgie eingeführt. An seinen vorherigen Wirkungsstätten konnte so vielen Patienten, zum Teil auch mit fortgeschrittenen Tumorleiden, eine eindeutige Verbesserung der Behandlungsprognose herbeigeführt werden. In dieses Behandlungssystem fallen auch Nachbehandlungen und Portanlagen bei Tumorbehandlungen. Die technischen Voraussetzungen dafür sind im St. Elisabeth-Krankenhaus bereits geschaffen. Bei Erkrankungen des Enddarms, z.B. Hämorrhoidenerkrankungen, führt Dr. Hindrichs und sein Team alle technisch etablierten Verfahren, auch spezielle Klammernahttechniken, durch. Im Bereich der Unfallchirurgie/Orthopädie soll der Gelenkersatz im Hüftgelenk etabliert werden. Hier kommen sowohl zementierte als auch nicht zementierte Prothesen zum Einsatz.

Ein zunehmendes Augenmerk wird der ausgebildete Notarzt auf die Versorgung Unfallverletzter Patienten richten. Moderne Implantate zur Knochenfestigung bei Brüchen ermöglichen in den meisten Fällen eine sofortige Belastung und Bewegung. Ähnlich, wie bereits bei Operationen des Fußes oder Gelenkspiegelungen, werden zunehmend ambulante Operationen, wenn immer möglich, angeboten. Arbeits- und Berufsunfälle werden 24-stündig in der Ambulanz versorgt und weiter behandelt. Ebenso werden in der Ambulanz in enger Absprache mit niedergelassenen Chirurgen Problemwunden behandelt.

„Als verantwortlicher Chefarzt wird er unsere umfassend tätige Abteilung für Chirurgie mit seinem Wissen und seinem Können weiterentwickeln und profilieren. Wir freuen uns, Dr. Hindrichs für das Jülicher Krankenhaus gewonnen haben zu können“, so Assessor jur. Gábor Szük, Geschäftsführer der Caritas Trägergesellschaft West und Renardo Schiffer, komm. Kaufmännischer Direktor des St. Elisabeth-Krankenhauses, einhellig.

Am Mitttwoch, 26. Mai, findet die offizielle Vorstellung von Dr. med. Klaus Hindrichs statt. Zu dem Festakt in der Blumenhalle der Südbastion im Brückenkopf-Park Jülich sind rund 300 Gäste eingeladen.

Lesen Sie weiter: Krankenhaus: Bestandsgarantie für zehn Jahre


Dies ist mir was wert:    |   Artikel veschicken >>  |  Leserbrief zu diesem Artikel >>

NewsletterSchlagzeilen per RSS

© Copyright