Geteilter Zug ist halber Zug?
Von Dorothée Schenk [09.11.2005, 16.49 Uhr]

Durch die Straßen auf und nieder, leuchten die Laternen wieder und wieder und wieder und wieder… Wer hat sich das eigentlich ausgedacht? Da kommt ein Leuchten in die Augen - allerdings vor Unmut, nicht vor Vergnügen. Der Gedanke des Teilens hat an St. Martin ja was für sich, aber warum muss das auch für Martinszüge gelten? Die Separatistenbewegung geht einfach zu weit. Jeder Kindergarten, jede Grundschule startet für sich an möglichst unterschiedlichen Tagen.

Per se kein Problem, allerdings schon, wenn – nachdem zu Halloween bereits die dämmrige Ruhe gestört worden ist - in einer Woche dreimal zur Abendbrotzeit Martinssänger vor der Haustüre stehen und ihre wohlverdiente süße Belohnung einstreichen wollen. Selbst bekindet, sympathisiere ich mit den Sängern, nicht aber mit den Köpfen der Separatistenbewegung.

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Irgendwann in der Zeit, als ich selbst im Zug mitlief und der Zeit, als der martinsziehenden Nachwuchs ins Alter kam, stellten sich diese Auflösungserscheinungen ein. Versonnen freudig bleibt die Erinnerung an die Zeit, als ein zentraler Zug durch die Innenstadt Jülichs zog, ein riesiger Tross mit Musikkapellen und singenden Menschen, die sich zum guten Schluss beim riesigen Martinsfeuer in der Zitadelle trafen. Bei diesem Gedanken leuchten sie wieder vor Glück, die Augen …

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