Wechsel nach 25 Jahren

Katarina Esser verlässt Jülich
Von tee/red [11.03.2016, 17.52 Uhr]

Katarina Esser verlässt das Jülicher Rathaus und zieht beruflich an den Niederrhein. In Viersen wird sie neue Dezernentin für Soziales und Arbeit. "Damit ist das Team der Verwaltungsführung ist wieder komplett", heißt es. Des einen Freud… in Jülich hinterlässt Katarina Esser "eine große Lücke", wie Bürgermeister Axel Fuchs auf Nachfrage sagte. Der Dezernentin unterstehen derzeit in Jülich die Arbeitsbereiche Familie, Generationen und Integration, Stadtmarketing, Schulverwaltung, Sport und Kultur.

Der Viersener Kreistag stimmte in seiner gestrigen Sitzung einstimmig dem Vorschlag des Landrates zu, sich für die Jülicher Kandidatin zu entscheiden. „Ich bin sicher, dass wir eine gute Wahl getroffen haben“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen.

Wann Katarina Esser in den Kreis Viersen wechselt, klärt sich in den kommenden Tagen. Als Dezernentin ist Katarina Esser künftig für die Bereiche Arbeit, Soziales und Gesundheit sowie für die Belange des Kreises Viersen beim Jobcenter zuständig. „Dass Verwaltungsspitze und Kreistag mir einstimmig ihr Vertrauen ausgesprochen haben, ist für mich natürlich ein besonders schönes Willkommenszeichen", sagt Katarina Esser. „Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben und die Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung und den verschiedenen Partnern im Kreis."

25 Jahre lang war Katarina Esser in Jülich tätig und hat die Kultur- und Soziallandschaft der Historischen Festungsstadt und Modernen Forschungsstadt stark mit geprägt. Ein Ereignis, das unter ihrer Federführung Fahrt aufgenommen hat und jetzt seit über 20 Jahren ein Magnet für Besucher in Jülich ist, ist der Kunsthandwerkerinnen-Markt. 2013 wurde das Tourismus-Büro am Schlossplatz wieder eröffnet und ist inzwischen etablierte Anlaufstelle.

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Für kreative Frauen, die eine Plattform für ihre Selbständigkeit erlangen sollten, wollte Katarina Esser den Kunsthandwerkerinnen-Markt verstanden wissen.

Für kreative Frauen, die eine Plattform für ihre Selbständigkeit erlangen sollten, wollte Katarina Esser den Kunsthandwerkerinnen-Markt verstanden wissen.

Als Gleichstellungsbeauftragte hatte sie die Frauen und damit verbunden auch Familien stark im Blick. "Familienfreundliche Stadt" war ein Anliegen, dem sie sich widmete. Dazu gehört natürlich auch der starke Ausbau der U3-Betreuung. Den Seniorenbeirat begleitete sie, ließ Demografie- und Sozialberichte entwickeln. Demenzbegleiter und Senioren ins Netz gehören ebenfalls zur Projekten, die in ihren Arbeitsbereichen entstanden.
Mitgewirkt hat Katarina Esser an perspektischen Plänen für Jülich. In Zusammenarbeit mit Martin Schulz am Konzept Jülich 2020 Als Dezernentin für Schulverwaltung zuständig, war sie starker Motor für die Einführung der Sekundarschule in Jülich. Noch mit vollzogen hat sie den Startschuss zur Quartiersentwicklung im Jülicher Nordviertel. Nicht mehr dabei sein wird sie wohl, wenn im Juni die Entscheidung fällt, ob Jülich die zweite Runde im bundesweiten Wettbewerb Zukunftsstadt 2030 erreicht.

Außerdem vertrat sie als Dezernentin die Stadt Jülich in zahlreichen Gremien und Netzwerken - beispielsweise bei der Kreis-Konferenz Pflege und Alter, dem Arbeitskreis Migration auf Kreisebene oder dem Verwaltungsausschuss der Agentur für Arbeit Düren.

Katarina Esser studierte Lehramt für Romanistik und Geschichte an der Universität Aachen. Zudem hat sie ein Diplom des Studiums „Sozialwesen“ sowie einen Masterabschluss des Studiengangs „Sozialmanagement“, beides an der Fachhochschule Niederrhein erworben.

Während gestern im der Viersener Kreistag seine neue Dezernentin einstimmig wählte, wurde im nichtöffentlichen Teil des Haupt- und Finanzausschusses über eine Änderung der Dezernatsstruktur gesprochen. Bereits vor der Bürgermeisterwahl im September hatte das Thema auf der Tagesordnung gestanden. Vorgesehen war, dass das Dezernat IV, zu dem Stadtbücherei, Volkshochschule, Museum, Stadtarchiv und das Sozialamt gehören, komplett Dezernentin Katarina Esser zugeschlagen werden sollte. Diese Umstrukturierung hätte es natürlich nicht zum Nulltarif gegeben, hätte vielmehr einiges Geld gekostet.

Gestern abend ist die erneut angesetzte Entscheidung noch einmal in der Rat verschoben worden. Mit der heutigen Bekanntgabe der Ernennung Katarina Essers zur neuen Dezernentin im Kreis Viersen dürfte dieses ohnehin strittige Vorhaben vom Tisch sein. Jetzt dürften Personalentscheidungen anderer Art in den Fokus rücken.


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