Kein Mitgliedsbeitrag

Auf der „Bühne 80“ im Verein
Von Dorothée Schenk [22.03.2007, 17.08 Uhr]

Der Wechsel in der Regie brachte für die „Bühne 80“-Aktiven im 27. Jahr ihres Bestehens viele Veränderungen. Sie mussten urplötzlich mit dem Ausscheiden von Irmgard Wittke nicht nur die Position für den inszenierenden Scharfblick neu besetzen, sondern auch Verantwortliche für die Organisation. Eins war den aktiven Schauspielern des Laienensembles sowie den Männern und Frauen im Hintergrund bald klar: Künftig sollte die Arbeit auf mehrere Schultern und möglichst gleichmäßig verteilt werden.

Eine altbekannte Idee wurde ernsthaft in Angriff genommen: die „Initiative Bühne 80“ in einen Verein zu überführen. Der Vorteil liegt nicht nur in der Verteilung der Aufgaben: Künftig können auch Menschen, die sich der Bühne 80 lediglich ideell verbunden fühlen dies in einer Mitgliedschaft ausdrücken. „Immer wieder kam die Frage auf: Wer gehört dazu?“ erzählt Claudia Cormann-Wiersch, bereits 20 Jahre vor, auf und hinter der Bühne 80 aktiv und zur 1. Vorsitzenden gewählt. Dazu gehört, wer sich zugehörig fühlt. Denn satzungsgemäß wird kein Beitrag erhoben, außerdem muss kein Schauspieler, der in einem Bühne-80-Stück mitwirkt, unbedingt Mitglied sein. Mit der Vereinsgründung und der bald anerkannten Gemeinnützigkeit kann das Laienensemble aber viel eher Spenden akquirieren und mit der verlockenden Absetzbarkeit beim Finanzamt werben. Finanziert wird das Vereinsleben aus diesen Spenden und den Einnahmen bei den Vorstellungen.

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Die Gründungssitzung fand – fast – in aller Stille am 20. Januar statt. 30 Interessierte fanden sich ein und bestimmten als Team um Vorsitzende Cormann-Wiersch Andreas Hardt zum 2. Vorsitzenden, Bert Voiss zum Schriftführer, Elvira Scheidt zur Kassenwartin und den Regisseur zu Vorstandsmitgliedern. Für die aktuelle Inszenierung ist dies Dr. Christoph Fischer. Gebunden hat die Satzung sinnvollerweise das Amt des Regisseurs, nicht die Person, an den Vorstandsposten. Mit Ende des Geschäftsjahres im Mai/Juni tritt die erste ordentliche Mitgliederversammlung zusammen. „Mal sehen, wer dann zum Vorsitzenden gewählt wird“, schmunzelt Claudia Cormann-Wiersch. „Die Personaldecke ist relativ dünn“, stellt Dr. Christoph Fischer fest. Nötiger als Spenden hat der Verein aktive Unterstützung durch Helfer – egal ob Schauspieler, Bühnenbildner, Souffleure oder das Mädchen für alles und den Hans Dampf in allen Gassen.

Premierenbedingt verschieben die Vereinsgründer „Bühne 80“ die gesetzmäßige Dokumentation bis nach den Aufführungen von „Mord am Pool“, die am kommenden Wochenende 24./25. März und 30. / 31. März auf dem Spielplan stehen.


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