Jahreshauptversammlung des Vereins Stadtmarketing
Jülicher sollen ihre Stadt mitgestalten
Von tee [18.09.2016, 12.04 Uhr]
„Wir sind alle Jülicher“ hatte Wolfgang Hommel bei der Jahreshauptversammlung des Jülicher Stadtmarketing Vereins vollmundig betont, darum sollten auch alle mit gestalten, denn „Stadtmarketing ist mehr als Werbung“. Die Jülicher seien viel kritischer als die Besucher, bedauerte Hommel.
Ein großes Thema war erneut die Innenstadtbelebung. Peter Boeken, Initiator des Newbie-Stammtisches zum Austausch für neue Gewerbetreibende in Jülich), referierte, dass fast 50 neue Geschäftsansiedlungen in den letzten anderthalb Jahren zu verzeichnen sind. Die Leerstände in der Innenstadt sind dennoch Augenfällig. Hier will die Stadtverwaltung ansetzen durch ein Leerstellenmanagement. Die Eigentümer müssten wieder ein Interesse haben, die Leerstände zu vermieten, betonte Bürgermeister Axel Fuchs, und schloss auf Nachfrage auch die Leerstände in den Gewerbegebieten ein. Da sei viel Überzeugungsarbeit zu leisten, damit die Eigner begriffen, dass „Leerstände für alle teurer sind als Vermietung“.
Einzelhandel, so stellte Wolfgang Hommel es dar, habe nicht mehr die Bedeutung für die Belebung der Innenstädte. Es sei keine konjunkturelle Delle, es sei eine strukturelle, die nicht nur Jülich beträfe. Er kritisierte die Stagnation im Rat, wo er Entscheidungen vermisst „weil man Angst hat, keine Lösung zu finden“.
Viel Weitsichtiger will Mitglied Dr. Peter Nieveler das Thema angegangen wissen. „Was will ich mit der Stadt in 30 Jahren?“ stellte er als Frage in den Raum. Ohne Plan sei eine „Sanierung“ nicht umzusetzen.
Resümierend wurde klar, dass Einzelpersonen „mobilisiert“ werden sollen, Ideen aus anderen Städten mitzubringen. Wie praktikabel sie dann in Jülich seien, würde man sehen.
Als ein Instrument der Verbesserung und um Vorbilder aufzuzeigen soll künftig der neue Stadtmarketing-Preis dienen, den der Verein ins Leben ruft. Als Beispiel und als Ansporn solle er dienen. Erstmals werde er Anfang des Jahres verliehen. Alle Mitglieder haben dafür ein Vorschlagsrecht. Die Jury aus Bürgermeister, Vereinsvorsitzendem und Kuratoriumsvorsitzendem werde dann die Preisträger auswählen. In den kommenden Jahren wird die Jury um die Preisträger erweitert.
Lesen Sie hierzu: Ausgezeichnete Vorbilder
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