Frisch gebackene Abiturientin am Gymnasium Zitadelle
Milena bringt Licht ins Sehvermögen
Von Dorothée Schenk [03.06.2015, 06.29 Uhr]
Mit der so einfachen wie praktischen Versuchsinstallation überzeugte Milena Klameth |
Eigentlich war es eine Facharbeit für Biologie, jetzt wurde es der 2. Platz im Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ in Leverkusen. Die Jülicher Abiturientin Milena Klameth widmete sich der „Veränderung des Sehvermögens im Laufe des Lebens“. Angefangen hat alles mit der Großmutter. Die hatte erklärt, dass sie im Dunkeln nicht mehr Auto fahren könne. Unvorstellbar für die 18-jährige. Zunächst einmal. Heute, ein Jahr nachder ersten Beschäftigung mit dem Thema, sieht die Sache ganz anders aus.
Vor allem Seniorenkönnen bei schlechten Lichtverhältnissen öfter nicht gut sehen, sehr unterschiedlich ist es bei Erwachsenen, bei Grundschulkindern dagegen sei es „eher eine Sache der Konzentration“, erklärt die Nachwuchsforscherin. 30 Versuchspersonen hat sie hierzu über einen selbst bestimmten Zeitraum untersucht. Geplant hat die Schülerin des Gymnasiums Zitadelle das Projektmit ihrer Biologielehrerin und später mit ihrem Betreuungslehrer weiterentwickelt.
Schließlich stand nicht nur die Hell-Dunkel-Sehfähigkeit, sondern auch das Gesichtsfeld unddas Nahpunktsehen auf dem„Untersuchungszetteln“ – und das mit ganz primitiven Mitteln: Es reichen ein Umzugskarton, eine Glühbirne, die gedimmt werden kann, eine Perle mit Draht, ein Maßband und einLuxmesser. „Den bekommt man für 20 Euro im Internet –das wusste ich vorher nicht.“ Dieses selbstentwickelte Versuchszenario und die gute Ausarbeitung ihres „ganz einfachen Themas“, wie Milena Klameth bescheiden erklärt, überzeugte die Jury und bescherte der Abiturientin unvergessliche drei Tage in Leverkusen. „Das geht schon sehr ins professionelle“, zeigt sie sich beeindruckt vonden Vorträgen, Führungen und den Fachgesprächen mit der Jury.
Das macht Lust auf mehr: Wenn das Abi geschafft ist und das Pflegepraktikum, das für das Studienziel Medizin Voraussetzung ist, absolviert, dann will Milena Klameth den nächsten Wettbewerb „Jugendforscht“ angehen. Und diesmal „bin ich relativ optimistisch, dass ich es in die Bundesauswahlschaffe. Jetzt wisse man ja auch, was einen erwartet.“
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