Maximilian Jankowski in jüngster Fahrschul-Inhaber

Durchstarten mit Überzeugung
Von Dorothée Schenk [23.04.2014, 19.29 Uhr]

Mit seinen fjordblauen Autos ist "Maxi" auffällig in der Stadt unterwegs.

Mit seinen fjordblauen Autos ist "Maxi" auffällig in der Stadt unterwegs.

Maxi – das ist in Jülich eine Marke, seit kurzem sogar eine beim Patentamt geschützte. Sie steht für Maximilian Jankowski, den mit 27 Jahren jüngsten Inhaber einer Fahrschule zur Ausbildung in allen Klassen im Regierungsbezirk Köln.

„Maximilian, so nennen mich nur meine Mutter und meine Oma“, sagt er schmunzelnd. Wenn die blau-weißen Autos mit dem Großaufdruck „Maxis Fahrschule“ durch die Straßen seiner Wahl-Heimat Jülich ziehen, dann hebt sich die Hand im Rhythmus des x-Takt-Motors: Bekannt wie ein bunter Hund ist der gebürtige Nürnberger – und das nicht erst seit der Eröffnung im November letzten Jahres. Seit seinem 14. Lebensjahr engagiert er sich bei den Maltesern in Jülich – inzwischen als Leiter Einsatzdienste Kreis Düren Nord –, hat als begeisterter Fotograf für die örtliche Presse gearbeitet und als Abiturient sein schmales Portemonnaie mit Kurierdiensten und Taxifahren aufgebessert. Zu diesem Zeitpunkt hat er festgestellt: Das Motorisierte liegt ihm. Schnell war der Plan gefasst: Fahrlehrer sollte das Berufszielsein.

17 Prüfungen und die verpflichtenden zwei Jahre als angestellter Fahrerlehrer später öffneten sich die Türen an der Großen Rurstraße zu seinem eigenen Unternehmen. Dreimal die Woche abends sitzt Maxi, wie er von allen genannt wird, mitten unter seinen Schülerinnen und Schülern, bereitet sie via Tablet auf die wichtigen Fragen für die Prüfungen von A bis D vor – also Leichtkraftrad 80 bis 125 bis zum Bus. Zu Hause lernen seine Probanden via App, denn „App ist zeitlos, Papierbögen veralten“.

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"Sieh mir in die Augen, Kleiner" - Sicherheit ist oberstes Gebot für "Maxi"

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Außerdem kann überall gelernt werden, es macht Spaß und auch den möchte der junge Fahrlehrer vermitteln – gleichzeitig hat er die Kontrolle. Von jedem Schüler kann er Fleiß und Erfolg auf seinem PC abrufen. Nur wer die 100 Prozent in der Simulation bringt, wird auch für die „echte“ Prüfung angemeldet. Mit Recht wie sich zeigt: Bislang liegt die Erfolgsquote von Maxis Fahrschule ebenfalls bei 100 Prozent – in Theorie und Praxis.

Seine Leidenschaft, die er offen zu Markte trägt, ist die Pädagogik. Alleine 25 Methoden der Unterrichtsvermittlung hat sich Maximilian Jankowski angeeignet, geradezu ins Schwärmen gerät er, wenn er über den Autoren Bruno Heilig spricht. Bewusst ist sich der 27-jährige, dass er die Generation Facebook und Jugendlichen mit ADHS nicht mehr nach Schema-F unterrichten kann. „Es ist schade, dass der Berufsstand oft belächelt wird“, bedauert der Lehrer aus Überzeugung. Übrigens ein Berufsstand mit Nachwuchssorgen. Dem will „Maxi“ im kommenden Jahr Abhilfe schaffen: Dann sucht er einen Fahrlehrer-Azubi.

Mehr unter ma-ja.net oder auf facebook.


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