„Heinrich von Reuschenberg“ als Dauerleihgabe in Siersdorf
Ein Bild kehrt zurück
Von Adam Zantis [16.06.2010, 14.21 Uhr]
„Heinrich von Reuschenberg“ kehrt nach St. Johannes Siersdorf zurück. Lange Jahre hatte das Bild des bedeutsamen Ordensrepräsentanten in der Aukirche der Monschauer Pfarre gehangen. Zum Johannesfest am Samstag, 26. Juni, um 17.30 Uhr wird das Bild eingesegnet.
![]() Heinrich von Reuschenberg vor dem himmlischen Jeruslem |
Die Rückführung ist bestätigt: Bau- und Kunstreferent Elmar von Reth vom Bistum Aachen und der Siersdorfer Kirchenvorstand Hans-Josef Thoma erklärten, dass das großformatige Ölgemälde künftig im Seitenschiff der Ordenskirche einen würdigen Platz erhalte. Es wird der Gemeinde als Dauerleihgabe überlassen.
In Siersdorf zeigte sich KV-Repräsentant Thoma erfreut über den „zufrieden stellenden Abschluss der langwierigen Verhandlungen“ und unterstrich dabei das „freundliche Entgegenkommen“ von der Monschauer Gemeinde mit Pfarrer Karl-Heinz Stoffels und Kirchenvor- standsmitglied Heinrich Jansen.
Eine besondere Freude ist die Rückführung auch für Heimatforscher Hans Kunnes. Der Kenner der Ordensgeschichte hatte 1997 das Bild in Monschau entdeckt. Das Chronogramm der Inschrift ermöglichte die eindeutige Zuordnung: „Imitatores estote liberi Baronis Heinrich von Reuschenberg (1762).“ Das Gemälde zeigt Heinrich von Reuschenberg in Ordenstracht vor einem großen Kruzifix. Im Hintergrund ist die Stadt Jerusalem sichtbar.
Reuschenberg war zu seiner Zeit ein wichtiger Repräsentant des Deutschen Ordens. Als Administrator der Siersdorfer Kommende von 1569 bis 1591 ließ er ein neues Herrenhaus errichten. Über dem Haupteingang sind eine Inschrift sowie Heinrich von Reuschenbergs Wappenstein angebracht. Demnach ist der Bau errichtet „Im Jahr des Herrn 1578 – Gott allein die Ehr“. In diese Zeit datiert auch das Stifterbild. Als Originalkopie hatte das Gemälde wohl in der Kapelle des Ordenshofes Ungershausen gehangen, ehe es Anfang des 19. Jahrhunderts mit dem Umzug der Pächterfamilie Hommelsheim in der Antoniuskapelle Langweiler in der ehemaligen Pfarre Laurenzberg als Altarbild einen Blickfang darstellte.
Mit allen Kirchengütern kam das Bild nach der Umsiedlung Anfang der 60er Jahre in das Wenauer Diözesanarchiv, von wo aus es als Leihgabe zur Monschauer Pfarrgemeinde kam. In der Aukirche fand es als Andachtsbild einen würdigen Platz.
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