Vortrag und Besuch des jüdischen Friedhofs
Archive aus Stein in Rödigen entdecken
Von Redaktion [16.06.2010, 09.59 Uhr]
Besonders für Pädagogen, Schüler und Geschichtsforscher interessant ist die Veranstaltung des Landschaftsverbandes Rheinland am Sonntag, 20. Juni, in der Landsynagoge in Titz-Rödingen: Nathanja Hüttenmeister, aus Duisburg, referiert ab 15 Uhr über "Archive aus Stein - Jüdische Friedhöfe in Deutschland" und stellt dabei Hilfsmittel vor, mit denen man Symbole und Texte auf den Grabsteinen entschlüsseln und interpretieren kann. Anschließend wird der jüdische Friedhof des Ortes besucht.
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Jüdische Friedhöfe sind oft die einzigen noch sichtbaren Zeugnisse einer über mehrere Jahrhunderte existierenden jüdischen Gemeinde. Die Inschriften und Symbole auf den Grabsteinen enthalten zahlreiche Informationen zur Geschichte der Gemeinde und zum Leben einzelner Personen. Viele dieser Informationen lassen sich auch von Besuchern ohne Hebräischkenntnisse „dechiffrieren“ - dazu bedarf es aber einer sachkundigen Einführung.
Das Steinheim-Institut bietet mit der neuen Website „Spurensuche“ ein Hilfsmittel an, das sich besonders an Lehrer und Schüler richtet. Mit verständlichen Texten und beispielhaften Abbildungen werden hebräische und deutsche Grabinschriften, Symbole, aber auch die besondere Art der Datierung und das Beerdigungswesen im Judentum erläutert.
Außerdem hat das Institut in den letzten Jahren die epigraphische Datenbank „epidat“ aufgebaut, in der bisher 61 jüdische Friedhöfe in NRW dokumentiert sind. Die Referentin wird die Website „Spurensuche“ und die Datenbank „epidat“ vorstellen. Nathanja Hüttenmeister M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen. Forschungsschwerpunkte: Epigraphik, Memorbücher und die Geschichte der Juden in der Frühen Neuzeit.
Der Eintritt zum Vortrag inklusive Besichtigung der Gebäude und Dauerausstellung beträgt 3 Euro.
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