Ab Wintersemester 2010:
FH Aachen setzt Ingenieure aufs Gleis
Von Redaktion [03.05.2010, 15.20 Uhr]
Ab dem Wintersemester 2010 bietet die FH Aachen den Bachelorstudiengang Schienenfahrzeugtechnik an. Der neue, nicht zulassungsbeschränkte Studiengang ist auf sieben Semester ausgelegt und soll einen Beitrag zur Deckung des Bedarfs an Ingenieuren in der Schienenfahrzeug- und Schienenverkehrsbranche leisten.
Jungen Menschen wird damit eine berufliche Perspektive in einem zukunftssicheren Bereich geboten, der geprägt ist durch eine Renaissance der Schiene im Personen- und Güterverkehr sowie durch die Weltmarktführerschaft deutscher Unternehmen. Der Erfolg dieser Schlüsselindustrie mit 200.000 direkt und indirekt Beschäftigten, einem Umsatz von 10 Milliarden Euro pro Jahr und einer Exportquote von über 50 Prozent hängt von der Fähigkeit zu stetiger Innovation ab und damit von kreativen Köpfen, allen voran von Ingenieuren und Technikern.
Der Studiengang Schienenfahrzeugtechnik basiert auf dem Studiengang Maschinenbau, für den die FH Aachen im „access und Universum Hochschulranking 2009“ als „Beste Fachhochschule in der Kategorie Maschinenbau“ ausgezeichnet wurde. In den ersten drei Semestern werden die Grundlagen des Maschinenbaus vermittelt. Ab dem vierten Semester erfolgt eine fachspezifische Vertiefung: Intensiv und praxisorientiert wird die Entwicklung und Konstruktion von Schienenfahrzeugen, die elektrische Antriebstechnik und die Leit- und Sicherungstechnik behandelt. Im fünften Semester durchlaufen die Studierenden eine Praxisphase, die vorzugsweise im Ausland absolviert wird. Die geplante Kooperation mit dem Prüf- und Validationscenter Wildenrath der Siemens AG garantiert hier einen hohen Praxisbezug.
Im Anschluss vervollständigen die Studierenden ihre Ausbildung durch weitere Vorlesungs- und Praktikumsveranstaltungen im sechsten Semester, zum Beispiel in den Bereichen Schienenverkehrsmarkt und alternative Energiebereitstellung, etwa durch Batteriesysteme. Im gesamten Vertiefungsbereich wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die Funktionalität moderner Fahrzeuge durch einen hohen Anteil an Steuerungselektronik und Software geprägt wird. Außerdem wird eine internationale Orientierung der Studierenden durch Auslandsaufenthalte unterstützt. Nach einem Abschlusssemester, dessen Schwerpunkt die Bachelorarbeit darstellt, verlassen die Studierenden als gefragte Ingenieurinnen und Ingenieure die Hochschule.
Der Studiengang wird durch das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt. Als Wettbewerbs-beitrag der FH Aachen im Hochschulausbauprogramm hat Schienenfahrzeugtechnik neben weiteren mobilitätsbezogenen Studiengängen überzeugt und die Landesregierung veranlasst, nicht nur Mittel für die dauerhafte Einrichtung mehrerer Professuren bereitzustellen, sondern auch durch die Finanzierung eines neuen Gebäudes, dem „Kompetenzzentrum Mobilität“, optimale räumliche Bedingungen zu schaffen. Großzügige Labore und Praktikumsräume erlauben einen hohen Anteil praktischer Veranstaltungen, und die Nähe zu den automobilen Kollegen fördert Synergien und Blicke über den Tellerrand.
Studieninteressierte können sich vom 5. Mai bis 15. Juli über die Internetseite www.fh-aachen.de einschreiben. In Einzelfällen ist eine Bewerbung auch über diesen Zeitraum hinaus möglich, nach Rücksprache mit dem Studierendensekretariat. Unternehmen, die durch Bereitstellung von Praktikumsplätzen und/oder Hard- und Software die Ausbildung unterstützen möchten, werden gebeten, sich mit Prof. Dr. Manfred Enning (Enning@fh-aachen.de) in Verbindung zu setzen
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